Klimaschutz im Landkreis Ludwigsburg Warum hat Asperg einen Manager?

Von Mathias Schmid
Alexander Greschik (rechts) bei der Vergabe eines Solar-Esels. Foto: Stadt Asperg

Die kleine Gemeinde beschäftigt als eine der wenigen im Kreis einen Klimaschutzmanager – in Vollzeit.

Die relativ kleine Kommune Asperg beschäftigt als eine der wenigen im Landkreis einen Klimaschutzmanager: Alexander Greschik hat im April 2020 seine Arbeit aufgenommen. Er sei seit gut 20 Jahren im Klimaschutz aktiv. „Wir wollen bis 2040 klimaneutral sein“ – zehn Jahre früher als der Landkreis, sagt er.

Warum hat gerade eine kleine Gemeinde wie Asperg einen Klimaschutzmanager? „Wer einen Klimaschutzmanager hat, zeigt, dass er auch zukunftsfähig aufgestellt ist“, ist Greschiks Meinung. Mit einem Klimaschutzmanager könne man vor allem besser an die Leute herantreten. Greschik informiert beispielsweise proaktiv über Einsparpotenzial in privaten Liegenschaften, macht Thermografie-Rundgänge, bei denen Schwachstellen an Häusern aufgezeigt werden können. „So wie man sich ganz natürlich über Sport unterhält, sollte das auch beim Klimaschutz sein.“ Das funktioniere in Asperg trotz Start im Corona-Jahr schon gut.

Zentrale Aufgaben sind die Erstellung eines Klima- und Energiekonzepts sowie eines Klimaanpassungskonzepts. „Wir wollen Ende dieses, Anfang nächsten Jahres alles verschriftlicht haben und im Laufe des Jahres eine breit angelegte Bürgerbeteiligung durchführen“, sagt er. Auch das Ausschöpfen von Fördermitteln gehört zu seinen Aufgaben.

Der Solar-Esel als eigene Marke

Daneben seien bereits zahlreiche Projekte angestoßen und das Interesse bei vielen Bürgern geweckt worden. In Anlehnung an die als Esel bezeichneten Asperger wurde auch, „eine Marke geschaffen“: der Solar-Esel. „Der soll nach außen zeigen, wer eine Solaranlage installiert hat“, betont Greschik. Bereits mehr als 30 Anfragen gäbe es dafür, die ersten wurden bereits überreicht.

2020 hat die Gemeinde auch eine Teilnahme einen Fußverkehrs-Check des Landes gewonnen. Dazu gibt es Vorzeige-Projekte wie den Kita-Neubau im Kraftbühl, der in Holzbauweise gefertigt wurde. „Mir wird nicht langweilig. Der Bedarf ist da, wir können diesen aktuell gerade so decken“, betont Greschik.

 
 
- Anzeige -