Konzert Queen Revival Band rockte Besigheim

Von Sandra Bildmann
Die „Queen Revival Band“ begeisterte das Publikum auf dem Besigheimer Kelterplatz. Harry Rose coverte Freddie Mercury stilecht mit Mikrofon an der Halterung. Auch die anderen Bandmitglieder überzeugten beim Open-Air-Konzert.⇥ Foto: Oliver Bürkle

Harry Rose in der Rolle als Freddie Mercury kam seinem Vorbild nicht nur optisch nahe. Auch die anderen Bandmitglieder der Queen Revival Band begeisterten das Publikum.

Ein Quintett, das vor ausverkauftem Kelterplatz zwei Stunden lang Musik macht; ein Konzert, das von einer regulären Pause unterbrochen wird; eine Bühne mit bunten Scheinwerfern und großen Lautsprecherboxen; Bewirtung mit Speisen und Getränken; fremde Menschen auf dem Sitzplatz direkt nebenan und optimale Witterung für ein Open-Air-Konzert: Das „VR-Bank Sommer Openair“ hatte alles, worauf (zu) lange verzichtet werden musste.

Mit einem Jahr Verspätung fand das Konzert der „Queen Revival Band“ am Samstagabend nun statt – und brachte für einige Stunden Normalität zurück.

Performances stilecht gecovert

Für die Gunst des Besigheimer Publikums brauchte die „Queen Revival Band“ keine mit zusätzlichen Effekten aufgeblasene Show. Das Quintett tat einfach das, worauf sich die Zuschauer freuten: Sie spielten die größten Hits von Queen in künstlerisch edelster Manier, so dass der Sound den originalen Vorlagen täuschend echt nachempfunden war. Harry Rose in der Rolle als Freddie Mercury kam seinem Vorbild nicht nur optisch nahe, sondern coverte ihn auch in seinen legendären Performances – stilecht mit Mikrofon an der Stange, aber ohne Ständer. Rose gehört seit 1999 zur sechs Jahre zuvor gegründeten Band und lässt sich als ideale Besetzung für den Frontman beschreiben. Er versuchte nicht, Mercurys einzigartigen Klang zu kopieren, sondern begeisterte mit seiner eigenen Stimme. Das hohe Niveau, das für die technisch höchst anspruchsvollen Queen-Songs vonnöten ist, hielt er bravourös bis zur letzten Note durch. Dies galt auch für die anderen Bandmitglieder, insbesondere Stefan Pfeiffer als Brian May, dessen Kunst an der E-Gitarre dem Original in Nichts nachstand.

Queens Repertoire an großen Erfolgen ist so umfassend, dass es für so manchen Song nur zu einer Medley-Version reichte. Für Harry Rose ein Kompromiss, denn: „Jeder Hit hat es verdient, ausgespielt zu werden.“ Eine grandiose Voll-Version lieferte die „Queen Revival Band“ zum Beispiel im ersten Teil des Konzertes von „A Kind of Magic“.

Fantastisches Spektakel

Bei „Crazy little thing called love“ holte der Leadsänger das Publikum von den Sitzen. Die Party fand fortan im Stehen statt. Und als Vorübung zu „Don’t stop me now“ jodelte er im Duett mit dem Publikum Vokalisen auf die Silben „Eh“ und „yo“.

Nach der Pause nahm das Konzert, das im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Neckar Enz Kulturevents“ in einer Kooperation der Stadt Besigheim, der VR-Bank Neckar-Enz und der Livemacher GmbH ausgerichtet worden war, dann so richtig Fahrt auf. Die Band blieb keinen ganz großen Hit schuldig, egal ob „Under Pressure“, „Radio Gaga“ oder „I want it all“ – sie waren alle dabei. Für „I want to break free“ tänzelte Rose alias Mercury in Anlehnung an das originale Musik-Video mit Perücke, Brüsten und Staubsauger über die Bühne, ehe das Konzert mit „Bohemian Rhapsody“ auf die Zielgerade einbog. Inbrünstig sangen und klatschten einige Fans bei „We will rock you“ und „We are the champions“. Und wie könnte es anders sein, spielte die „Queen Revival Band“ als Zugabe „The Show must go on“. Das mag man sich angesichts dieses fantastischen Spektakels auch für die Band wünschen: Möge sie die Musik von Queen auf so würdige Weise noch lange lebendig halten.

 
 
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