Am 9. Juni steht auch der Kreistag des Landkreises Ludwigsburg vor einer neuen Besetzung. Insgesamt bewerben sich für die nächsten fünf Jahre 835 Kandidatinnen und Kandidaten für das Gremium, wobei die Mindestzahl bei 88 liegt. Die Höchstzahl, unter Berücksichtigung der Mehr- und Ausgleichssitze, liegt bei 105, die aktuelle Größe des Kreistages.
Kreis Ludwigsburg Maximal 105 Sitze für 835 Bewerber
Von Jörg Palitzsch 04.06.2024 - 06:23 Uhr
Am 9. Juni wird gewählt, auch die Kreistagswahl steht an. Für ein neues Kreistags-Gremium gibt es 102 Wahlvorschläge, die sich auf insgesamt 14 Wahlkreise verteilen.
Nach einer Prüfung hat der Kreiswahlausschuss beschlossen, 102 Wahlvorschläge für die Kreistagswahl zuzulassen, verteilt auf insgesamt 14 Wahlkreise. Dies garantiere für die Wählerschaft nicht nur eine hohe Auswahlquote, sondern zeige auch ein großes Interesse, an den politischen Entscheidungen des Landkreises mitwirken zu wollen.
835 Bewerber für den Kreistag
Auf der Liste der Freien Wähler stehen 127 Namen, 126 bei der CDU, 125 bei den Grünen, 127 bei der SPD, 128 bei der FDP. 88 Namen kann Die Linke und 91 die AfD aufweisen. Dazu gibt es je einen Kandidaten von der Wählervereinigung Holger Schnabel und der Liste Lebenswertes Tamm. Zusätzlich stehen 21 Bewerberinnen und Bewerber vom Bündnis der Vielfalt zur Wahl, 18 davon im Wahlkreis 1, Ludwigsburg, drei im Wahlkreis 7, Markgröningen, Möglingen. Die Aufteilung der 88 Sitze im Kreistag für die 14 Wahlkreise richtet sich nach der Einwohnerzahl der Städte und Gemeinden. Das Berechnungsverfahren für die Sitzverteilung sowie Einteilung der Wahlkreise erfolgt nach dem Höchstzahlverfahren nach Sainte Lague/Schepers, eine Methode der proportionalen Repräsentation. Die Parteien gehen mit ganz unterschiedlichen Positionen aber auch mit bekannten Gesichtern in die Kreistagswahl, die auch schon länger im Gremium vertreten sind.
Die größte Fraktion stellen mit 27 Sitzen die Freien Wähler, die diese Zahl ausbauen wollen. Im Wahlkreis 12, Freiberg/Pleidelsheim/Ingersheim, dort sind fünf Sitze zu vergeben, stehen dazu der Freiberger Bürgermeister Dirk Schaible (noch im Amt bis 15. Juni) und Bürgermeisterin Simone Lehnert (Ingersheim) an erster Stelle. Sie wollen mit Fakten punkten, so das Wahlmotto. Bei der CDU, Slogan: „Ihre Stimme. Unser Auftrag“, kandidiert Ralf Trettner auf Platz 1, Pleidelsheimer Bürgermeister seit 2001. Die SPD geht mit dem ehemaligen Freiberger Bürgermeister Ralf Maier-Geißer auf Platz 1 ins Rennen und auch Rechtsanwalt Thorsten Majer (Platz 3) will wieder in den Kreistag zurückkehren. Die SPD verspricht wirtschaftliches Denken und soziales Handeln.
Ökologie und Weltoffenheit
Die Grünen wollen ein ökologisches sowie weltoffenes Land und setzen auf Platz 1 auf den Studenten Fabian Obenland, seit 2019 im Kreistag. Die FDP mit dem Duo Carmen Dötterer und Harald Schnabel verweist auf kommunalpolitische Kompetenz. Ein Blick in den Wahlkreis 3, Bietigheim-Bissingen, aus dem sieben Sitze im neuen Kreistagsgremium zu vergeben sind. Hier haben die Freien Wähler Bäcker- und Konditormeister Eberhard Blatter zum Spitzenkandidaten auserkoren.
Bei der CDU ist es der ehemalige Bürgermeister Joachim Kölz, wie Blatter Mitglied des Kreistages in der abgelaufenen Periode. Die Grünen treten mit Reiner Theurer auf Platz 1 an, die SPD mit Oberbürgermeister Jürgen Kessing und auf Platz 3 mit Pfarrer Thomas Reusch Frey, alle drei in den letzten fünf Jahren ebenfalls Mitglieder des Kreistages. Die FDP hat Rechtsanwalt Dr. Peter Schneiderhan an die Spitzenposition gesetzt, die Linke Julia Schlembach und die AfD Matthias Veith.
Bürgermeister stellen sich auf
Aus dem Wahlkreis 9, Sachsenheim, Bönnigheim, Erligheim und Kirchheim, kommen sechs Sitze für den neuen Kreistag. Bei den Freien Wählern gehen mit Rainer Schäuffele und Holger Albrich gleich zwei Bürgermeister ins Rennen, die schon seither dem Kreistag angehören.
Bei der CDU steht Martin Queißer aus Bönnigheim an erster Stelle, bei den Grünen Bettina Schlegel aus Sachsenheim, bei der SPD Dorothea Bechtle-Rüster aus Bönnigheim, bei der FDP Rick Kirstein, bei den Linken Wolfram Scheffbuch aus Kirchheim, seither auch schon im Kreistag vertreten, und bei der AfD Rainer Mehlitz aus Sersheim.
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