Kreis Ludwigsburg Mit Künstlicher Intelligenz gegen volle Notaufnahmen

Von Frank Ruppert
Notaufnahme in Bietigheim. Foto: / Helmut Pangerl

Bei den RKH Kliniken will man den Zustrom an Patienten ab 2024 besser steuern.  Helfen soll dabei ein speziell geschultes Team und Künstliche Intelligenz. Vorab sollen die Patienten ihre Symptome mitteilen, um dann gegebenenfalls an einen niedergelassenen Arzt verwiesen zu werden.

Auch die RKH-Kliniken versuchen, der Überlastung ihrer Notaufnahmen zu begegnen. Etwa die Hälfte der Menschen, die in die Notaufnahme gehen, kommen ohne Rettungswagen oder Ähnliches.

Die Fälle in der Notaufnahme reichen nach Auskunft eines RKH-Sprechers von Menschen, die nur leicht erkrankt sind, noch keinen Hausarzt haben und sich nur wegen einer Krankmeldung oder eines Attests melden, bis hin zum wirklichen Notfall, der dringend einer Versorgung bedarf. Ein Mittel zur Reduzierung der Patientenzahlen in der Notaufnahme soll dabei die Einrichtung eines „RKH Care Teams“ sein, das aus  Medizinischen Fachangestellten, Krankenschwestern und Ärzten bestehen wird und eine Lotsenfunktion wahrnehmen soll.

Die Patienten sollen ab 2024 zunächst einen auf Künstlicher Intelligenz (KI) basierenden Symptom-Checker nutzen, so dass schon vorab selektiert werden kann, um welche Art von Fragestellung es sich handelt. Der Symptom-Checker, der eine erste Bewertung ermöglicht, wird über eine RKH-Patienten-App oder die Homepage der RKH zur Verfügung gestellt.

Danach kann der Patient telefonisch, per Chat oder per Videokonferenz mit einem Mitarbeiter des RKH-Teams in Kontakt treten und eine detailliertere Abklärung bis hin zur Terminvereinbarung oder dem sofortigen Aufsuchen der Notaufnahme vereinbart werden. Das RKH-Team kann gemeinsam mit dem Patienten den weiteren Weg, egal ob Beratung, Behandlung beim niedergelassenen Arzt oder Untersuchung und Aufnahme in der Klinik, planen.

Frank Ruppert

 
 
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