Kreis Ludwigsburg Zeitungsprojekt „Wir lesen intensiv“ ist wieder gestartet

Von bz
Endliche wieder „Wir lesen intensiv“: Am 6. März sind mehrere Klassen aus der Eichwald-Realschule in Sachsenheim (im Bild die 9a und 9b), der Realschule im Aurain und den Ellentalgymnasien in Bietigheim-Bissingen mit dem Zeitungsprojekt bei der Bietigheimer, Sachsenheimer und Bönnigheimer Zeitung gestartet. Foto: /Martin Kalb

Am 6. März sind mehrere Klassen aus der Eichwald-Realschule in Sachsenheim, der Realschule im Aurain und den Ellentalgymnasien in Bietigheim-Bissingen mit dem Zeitungsprojekt „Wir lesen intensiv“ gestartet. Am Freitag besuchte Redaktionsleiterin Claudia Mocek die 9a und 9b der Eichwald-Realschule.

Muss man jeden Tag einen Artikel schreiben? Ist das nicht stressig? Was verdient man als Redakteur? Wie lange wird es noch Printausgaben von Zeitungen geben? Am Freitag war die Redaktionsleiterin der Bietigheimer, Sachsenheimer und Bönnigheimer Zeitung, Claudia Mocek, zu Besuch in der Eichwald-Realschule. Sie berichtete von ihrem Arbeitsalltag und beantwortete die vielen Fragen der Schülerinnen und Schülern der 9a und 9b, die aktuell am Projekt „Wir lesen intensiv“ der BZ teilnehmen.

Am 6. März sind mehrere Klassen aus der Eichwald-Realschule in Sachsenheim, der Realschule im Aurain und den Ellentalgymnasien in Bietigheim-Bissingen mit dem Zeitungsprojekt „Wir lesen intensiv“ gestartet.

Aufbau der Zeitung

Die Schülerinnen und Schüler von Dorina Beier (9a) und Regina Weyrer (9b) an der der Eichwald-Realschule bekommen drei Wochen lang die aktuellen Printausgabe der Zeitung und einen Zugang zum E-Paper. In diesem Zeitraum können sich die Lehrerinnen mit ihren Klassen – passend zum Lehrplan – mit dem Aufbau einer Zeitung beschäftigen, journalistische Darstellungsformen kennenlernen und über Fake News diskutieren. Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten von der Zeitung ein Arbeitsheft mit Informationen und Beispielen zu diesen Themen. Die Schülerinnen und Schüler können beim Projekt „Wir lesen intensiv“ selbst zu Themen recherchieren und Texte darüber verfassen – ausgewählte Beiträge werden dann mit Namen in der Zeitung präsentiert, alle Texte werden auf der Projekt-Homepage veröffentlicht.

Außerdem können die Klassen das Verlagshaus besuchen und die Rotationsdruckmaschine in Aktion erleben, wenn das Wochenblatt „Die Rundschau“ am Dienstagnachmittag gedruckt wird.

W-Fragen und schlechte Nachrichten

Beim Redaktionsbesuch schauten sich die Klassen die aktuelle Ausgabe der BZ an, überlegten, welcher Artikel der Wichtigste auf einer Zeitungsseite ist und warum. Sie lernten den Küchenzuruf kennen – die Hauptbotschaft eines Artikels – und erfuhren, dass jeder Beitrag die sieben W-Fragen (Wer? Was? Warum? Wo? Wann? Wie? Woher?) beantwortet.

Von der Besucherin wollten sie wissen, welches Thema der Redakteurin selbst am besten gefallen habe und sie erzählte von einer Reportage, bei der sie eine Polizeistreife auf einer Nachtschicht begleitet hatte.

Eine Schülerin wollte wissen, ob Redaktionen immer nur über schlechte Nachrichten berichten, woraufhin die Klasse über die Anlässe von Zeitungsberichten diskutierten – örtliche Nähe, Neuigkeiten, Erfolge, Konflikte und Prominenz.

Nachricht und Meinung

Eine andere Schülerin fragte, ob die Redakteure der BZ auch Prominenten hinterher spionieren, woraufhin Mocek die Unterschiede zwischen einer Lokalzeitung und einer Boulevardzeitung erläuterte.

Die Neuntklässler stellten außerdem die Frage, was Zeitungsnachrichten von Social Media-Beiträgen unterscheidet. Während auf TikTok, Instagram und Facebook jeder und jede einfach schreiben und behaupten könne, was sie oder er wolle, werden in Zeitungen nur die Inhalte veröffentlicht, die von den Redakteurinnen und Redakteuren seriös recherchiert und durch Quellen belegt worden sind, erläuterte Mocek. Außerdem erklärte sie den Unterschied zwischen einem nachrichtlichen Text und einem Meinungsbeitrag wie dem Kommentar.

Und wie sieht de Arbeitsalltag in einer Redaktion aus? Jeder Tag verläuft anders, weil man als Redakteurin oft auf aktuelle Geschehnisse wie Brände, Unfälle oder andere Neuigkeiten reagieren muss.

 
 
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