Kreistag Bürgermeister gegen neue Erddeponien

Von bz
Oberbürgermeister Uwe Skrzypek und der Schwieberdinger Bürgermeister Stefan Benker schließen neue, zusätzliche Deponiestandorte in einer gemeinsamen, öffentlichen Erklärung in ihren Gemarkungen kategorisch aus Foto: Werner Kuhnle

In der Sitzung an diesem Freitag steht die Suche nach alternativen Standorten auf der Tagesordnung.  

An diesem Freitag beschäftigt sich der Ludwigsburger Kreistag mit der Zukunft der Erddeponien im Kreis und der Suche nach alternativen Standorten. Der Vaihinger Oberbürgermeister Uwe Skrzypek und der Schwieberdinger Bürgermeister Stefan Benker schließen neue, zusätzliche Deponiestandorte in einer gemeinsamen, öffentlichen Erklärung in ihren Gemarkungen kategorisch aus: „Beide Kommunen tragen mit den Deponien Burghof zwischen den Vaihinger Stadtteilen Horrheim und Gündelbach sowie Am Froschgraben an der B 10 seit Jahren die Last der Entsorgung von Bauschutt und verunreinigter Erde für den Landkreis Ludwigsburg und die gesamte Region Stuttgart“, heißt es in der Erklärung.

Bisherige Standorte sollen von Suchlauf ausgeschlossen werden

Im Vorfeld der Kreistagssitzung fordern die Stadtoberhäupter ein klares Bekenntnis des Kreistags und der Region, die bisherigen Standorte und deren Nachbarkommunen von dem Suchlauf für eine oder mehrere künftige Deponien auszuschließen. „Über eine zeitlich begrenzte Verlängerung des Betriebes unserer Depotstandorte können wir in gewissem Rahmen verhandeln, nicht aber über die Ausweisung neuer Deponien“, heißt es aus beiden Rathäusern.

Zumindest für Schwieberdingen habe es von Seiten des Landratsamts sowie der Verwertungsgesellschaft AVL ehedem die mündliche Zusage gegeben, den Deponiestandort Am Froschgraben zu schließen, wenn die Verfüllmenge Ende 2025 erreicht sei. Nun stehe dieses Arrangement vor der Verlängerung, so Stefan Benker. Als Grund werden unter anderem rückläufige Abgabemengen genannt.

Die Kommune Schieberdingen sei bereit, über eine Verlängerung bis zum Erreichen der Verfüllmenge zu verhandeln, nicht aber über eine Ausweitung der Deponiefläche. Eine klare Absage wird in diesem Zusammenhang auch einer möglichen Erweiterung der Deponie Froschgraben auf die benachbarte Markgröninger Gemarkung erteilt. Das sieht der Markgröninger Bürgermeister Jens Hübner ebenso, der sich der gemeinsamen Erklärung anschloss. Es sei wichtig, den kommunalen Frieden zu wahren. „Dies ist schon alleine eine Frage der Solidarität unter den Kommunen in Kreis und Region“, so die Stadtoberhäupter. In Vaihingen wird derzeit über die Verlängerung des bestehenden Deponie-Pachtvertrags verhandelt. Aufgrund des noch vorhandenen Volumens der Deponie Burghof ist das Ende der Betriebszeit nicht absehbar. Nach dem Erreichen der Verfüllmenge ist eine Aufforstung der Fläche vorgesehen.  bz

 
 
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