Was als Notlösung begann, könnte sich etablieren. Die Bauarbeiten am B 27-Tunnel im vergangenen Jahr machten es nötig, die Ampeln an der Sternkreuzung durch einen Kreisverkehr zu ersetzen – zumindest vorübergehend. Die Stadtverwaltung und auch der Stadtteilausschuss Innenstadt hätten aber durchweg positive Beobachtungen mit dem Kreisel gemacht, sagt Matthias Knobloch, Leiter der Abteilung nachhaltige Mobilität bei der Stadt Ludwigsburg. Der Kreisverkehr habe die Rückstaus der Autos verringert, der Verkehr fließe flüssiger. Nur an den Wochenenden mit vielen Besuchern des Blühenden Barocks und des Schlosses sei der Kreisverkehr zwar fußgängerfreundlicher, jedoch sei das Durchkommen als Autofahrer schwieriger. Die Ludwigsburger Verkehrslinien (LVL) hätten – bevorzugt durch eigene Busspuren – keinerlei Kritikpunkte, so Knobloch weiter. Das Provisorium soll in seiner jetzigen Umsetzung, die seit Ende April besteht, noch bis in den Herbst hinein so bleiben und durch ein Verkehrsbüro überwacht werden. Sollte es beim positiven Feedback bleiben, soll jedoch aus dem Versuchskreisel mit den Gelbmarkierungen und rot-weißen Barken ein neu gestalteter Kreisverkehr werden, „damit’s vernünftig wird“, kündigt Knobloch an. Das Provisorium kostete die Stadt bislang circa 20 000 Euro für Planung und Evaluation des Verkehrsversuches sowie zusätzlich circa 50 000 Euro für die technische und bauliche Umsetzung. Sollte der feste Kreisverkehr kommen, sei auch zu prüfen, ob eine eigene Fahrradführung nötig werden könnte.  hevo/Werner Kuhnle