Kulturfenster in Coronazeiten Ein bisschen Abwechslung für Kinder

Von Jürgen Kunz
Die Sandsteinmauern des Kulturkellers am Burgplatz wurden saniert und eine energiesparende Beleuchtung installiert. Nach dem Hygienekonzept wurden die Plätze von 160 auf 50 reduziert.⇥ Foto: Kulturfenster

Das Kulturfenster nützt die Zeit der brachliegenden Veranstaltungen sich neu aufzustellen, den Kontakt zu den Mitglieder aufrechtzuerhalten und sich auf die Nach-Coronazeit vorzubereiten.

Mit zwei kostenlosen Online-Lesungen für Erwachsene und Kinder hat das Kulturfenster Bönnigheim in der Adventszeit einen Treffer gelandet. „Es ist sehr gut angenommen worden und es war eine Chance, in der Öffentlichkeit wieder wahrgenommen zu werden“, sagt Ute Pfeil, im Vorstand für die Programmplanung mitverantwortlich. Vom 29. Januar bis zum Ende der Osterferien wird dieses Angebot auf der Homepage des Vereins nun fortgesetzt: Erzähler Tino trägt vier spannende und lustige Kindergeschichten vor.

Das vergangenene, kulturfreie Jahr nutzte das Bönnigheimer Kulturfenster, sich neu aufzustellen. Nach einer Satzungsänderung im Juli 2020 änderte sich die Organisationsstruktur des Vereins (die BZ berichtete). Anstelle eines klassischen Vorstands wird der Verein nun von einem sechsköpfigen Vorstandsteam organisiert: Ute Pfeil vertritt als Vorstand den Programmausschuss, Dieter Teifl hat als Vorstand die Verantwortung für den Kulturkeller, Thilo Pfeil ist als Vorstand für die Finanzen zuständig, Bernhard Bleil vertritt als Vorstand den Wirtschaftsausschuss, Andreas Koschmieder ist als Vorstand für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig und Michaela Häusser ist als Schriftführerin der sechste Vorstand.

Im Kulturkeller am Burgplatz wurden die Sandsteinwände saniert, was zu einem besseren Raumklima führte. Nach mehreren Putzaktionen ist der Keller auch wieder weitgehend sauber, Tische und Stühle sind zurück. Mit einem energiesparenden LED-System wurde die Beleuchtung im Veranstaltungskeller erneuert und die steile Zugangstreppe besser ausgeleuchtet. Dafür hat die Stadt die Materialkosten übernommen, die Installation übernahmen Aktive des Vereins.

Runder Tisch

Bei einem runden Tisch hat sich das neue Vorstandsteam mit Bürgermeister Albrecht Dautel und der Kulturverantwortlichen in der Stadtverwaltung, Birgit Papendorf, ausgetauscht und über die weitere Nutzung des Schlosses sowie alternative Spielorte diskutiert. „Jugendliche kamen bisher eher nicht in den Kulturkeller zu unseren Veranstaltungen“, erklärt Ute Pfeil, deshalb sei es nun angedacht, den Garten an der Stadtmauer hinter dem Kavaliersbau gemeinsam mit dem Jugendcafé zu reaktivieren und für gemeinsame Open-Air-Veranstaltungen zu nutzen.

Die fünf geplanten Veranstaltungen für das erste Halbjahr hat das Kulturfenster auf die zweite Jahreshälfte verschoben. Die nicht abschätzbare Situation durch Corona-Beschränkungen beinhalteten ein zu hohes finanzielles Risiko für den Bönnigheimer Kulturverein, so Pfeil. Auch eine Feier zum  20-jährigen Bestehen des Vereins in diesem Jahr wird auf 2022 verschoben. Dennoch wurde ein Hygienekonzept für den Kulturkeller erarbeitet und Fördermittel des Bundes für finanzielle Aufwendungen unter Corona – vom Desinfektionsspender bis hin zur Plexiglaswand an der Theke – beantragt.

Doch ganz ohne kulturelle Angebote will das Kulturfenster das erste Halbjahr 2021 nicht verstreichen lassen und schenkt Kindern von fünf bis zehn Jahren wieder kleine Auszeiten. Ute Pfeil: „Wir laden die Kinder ein zu vier weiteren spannenden und lustigen Geschichten bei Online-Lesungen.“ Erzähler Tino berichtet von Luka und Sofie, die einem Bücherei-Gespenst begegnen, sie finden einen Schatz, fliegen auf einem Hexenbesen und fahren auf einem echten Piratenschiff durch die Bücherei. Erzählt werden diese Geschichten online von Tino, der schon die Weihnachtsgeschichten vorgelesen hat.

www.kulturfenster-boennigheim.de

 
 
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