Seit rund neun Jahren lagert das massive Eichenholz des ehemaligen Wehrs, das einst am Standort der heutigen Fischtreppe am Kirbach bei Ochsenbach stand, auf einem Grundstück im Egartenhof. Im Weiler vor den Toren Großsachsenheims lebt der Künstler Werner Wahler, der gerne mit abgestorbenem Holz, das er in der Natur findet, arbeitet. Auf einer seiner Touren durch Wald und Flur wurde er damals auf den Abbau des einstigen Wehrs am Kirbach bei Ochsenbach aufmerksam und sicherte sich das entsprechende Holz für seine künstlerischen Zwecke.
Kunst Skulpturen für das Kirbachufer
Werner Wahler will das Eichenholz des alten Wehrs für eine Sitzbank und Figuren nutzen.
Kunstprojekt mit Wehrholz
„Besonders sind die beiden großen, sieben Meter langen Eichenbalken des ehemaligen Wehrbauwerks, die ich gerne zu einer Sitzbank verarbeiten würde“, schildert Wahler. „Zudem könnte ich drei bis vier Skulpturen aus dem anderen Eichenholz anfertigen“, ergänzt er. Bisher fehlte ihm dazu jedoch die Gelegenheit, denn Wahler möchte die Bank und die Skulpturen an dem Ort aufstellen, an dem einst das Holz des Wehrs lag.
Als der Künstler kürzlich erfahren hatte, dass sich die Ortschaftsräte in Ochsenbach mit einer eigenen Arbeitsgruppe intensiver mit der Steigerung der touristischen Attraktivität ihres Kirbachtalortes befassen wollen, suchte Wahler den Kontakt zu Ortsvorsteher Alexander Weiß. „Ich habe in Untermberg bereits eine ähnliche Bank aufgestellt und dort sind auch einige meiner Skulpturen als ‚Enzmännle‘ zu finden“, berichtet Wahler. Ein eben solches Projekt kann er sich auch am Standort der heutigen Fischtreppe am Kirbach bei Ochsenbach vorstellen. Neben der langen Sitzbank könnten die Skulpturen auf den Steinen befestigt werden.
„Eine zeitnahe Realisierung eines solchen Vorhabens ist möglich, wenn die Verantwortlichen des Ortschaftsrates und der Stadt Sachsenheim zustimmen. Auf einer kleinen Informationstafel könnte auch die Geschichte des ehemaligen Wehrs und damit des Eichenholzes erzählt werden“, sagt Wahler. Dem Rentner kommt es dabei nicht auf ein finanzielles Honorar für seine künstlerische Tätigkeit an. Er entdeckte seine Liebe zur Kunst erst im Jahr 2000, nachdem er zuvor beruflich als Vermessungstechniker tätig war.
Inspiration aus der Natur
Er lässt sich von seinen Holzfundstücken, die er auf seinen Streifzügen durch die Natur findet, inspirieren, denn diese geben in ihrer Form und Beschaffenheit die weitere Bearbeitung durch Künstler Wahler vor. „Meine Skulpturen beschreiben die unterschiedlichen Themen des Lebens“, sagt Wahler, der neben Holz auch noch gerne mit Speckstein arbeitet.
Die Sitzbank für die Fischtreppe in Ochsenbach will der Künstler vom Egartenhof gemeinsam mit einem Schlosser anfertigen, um Rückenlehne und Sitzfläche optimal und sicher zu verbinden.
Derzeit arbeitet Wahler an einem Projekt, das er in der Nähe der Bietigheim-Bissinger Tafel, bei der er dreimal wöchentlich ehrenamtlich tätig ist, verwirklichen will. Weitere Skulpturen von Wahler können an der Metter in Metterzimmern bewundert werden. Vielleicht schmücken seine Kunstwerke auch schon bald das Ufer des Kirbachs bei Ochsenbach.