Leichtathletik-Finals der U18 und U20 Vier Jugend-Landesmeister aus der Region Ludwigsburg

Von Martin Grund und Michael Nachreiner
Annika Metzger (vorne) verrichtete über 1500 Meter der U20 fast die komplette Führungsarbeit, ließ sich den Sieg aber dennoch nicht nehmen. Joy Kessler war im Stabhochsprung der gleichen Altersklasse eine Klasse für sich.   Foto: /Ralf Görlitz

Annika Metzger, Joy Kessler, Ben Fischer und Ogechi Nathan stehen oben auf dem Podest bei den Finals der U18 und U20. 

Zwei Titel gab es bei den baden-württembergischen Jugendmeisterschaften in Langensteinbach für die LG Neckar-Enz. Gold sicherten sich Annika Metzger über 1500 Meter der U20 und Joy Kessler im Stabhochsprung der U20. Dazu holten die Athleten im roten Dress drei weitere Male Edelmetall. Die Athleten des LAZ Ludwigsburg packten noch zwei Mal Gold und ein Mal Bronze oben drauf. Ben Fischer sicherte sich den Titel im Stabhochsprung der U18, und Ogechi Nathan machte im Dreisprung der U20 den weitesten Satz. Bei den zu großen Teilen guten Bedingungen konnten sich auch die anderen Starter der LG Neckar-Enz und des LAZ Ludwigsburg gut in Szene setzen.

Gold und Bronze für Metzger

Einen sehr erfolgreichen Doppelstart absolvierte Annika Metzger. Am Tag eins standen für die Mittelstrecklerin aus Illingen die 800 Meter auf dem Zeitplan. Vier Läuferinnen machten letztlich in einem engen Rennen die Medaillen bei der U20 unter sich aus. Im Schlusssprint lief Annika Metzger hier in 2:15,04 Minuten auf Rang drei – knapp über ihrer persönlichen Bestleistung. An eine solche kam die Illingerin auch über 1500 Meter einen Tag später nahe heran. In diesem Rennen verrichtete sie fast die komplette Führungsarbeit und lief auch unangefochten in 4:43,39 Minuten auf Platz eins über die Ziellinie.

Wieder einen Schritt nach vorne machte Joy Kessler. Nach einer langen Durststrecke gewinnt sie zunehmend an Sicherheit und holte sich den Stabhochsprungtitel in der U20. Mit 3,70 Metern erreichte die Besigheimerin eine neue Saisonbestleistung.

Auch bei Finn Breitkreutz zeigt der Trend nach oben. Mit 4,30 Metern holte er ebenfalls im Stabhochsprung Silber und deutete sein Potenzial für noch größere Höhen an. Über 110 Meter Hürden der U20 sprintete Gero Noller sowohl im Vor- als auch im Endlauf zu neuen Bestzeiten. Mit 15,83 Sekunden belegte er Rang vier.

Nina Sippel war bei der U18 an beiden Wettkampftagen für die LG Neckar-Enz am Start. Zunächst sprang sie mit 5,43 Metern beinahe eine neue Bestleistung weit und holte sich die Bronzemedaille. Über 100 Meter gab es ein enorm starkes Feld. Hier sprintete sie im Zwischenlauf mit der geringsten Windunterstützung mit einer deutlichen Steigerung ihrer Bestzeit auf 12,47 Sekunden zur DM-Norm. Beim Finale der besten Sieben musste sie aufgrund eines Losentscheids dennoch zusehen. Am Sonntag kam sie über 100 Meter Hürden im Vorlauf nicht gut ins Rennen. Im B-Finale zeigte sie sich jedoch sofort wieder von einer ganz anderen Seite und lief in 14,99 Sekunden zur Bestleistung. Etwas angeschlagen kam sie danach im Hochsprung nicht über 1,55 Meter hinaus. Vorsorglich verzichtete sie anschließend auf den geplanten Start über 200 Meter.

Für Maxilian Plecko als auch Johannes Wolz war es eine Meisterschaftspremiere. Über 110 Meter Hürden hatten beide zu Beginn des Rennens große Probleme und kamen dennoch beinahe mit Bestzeiten ins Ziel. Mit 16,62 für Plecko und 16,88 Sekunden für Wolz verfehlten beide nur knapp den B-Endlauf der U18. Plecko stand später noch erstmals über 400 Meter Hürden an der Startlinie. Mit einer guten Renneinteilung kam er in 62,97 Sekunden auf Platz sieben.

Fischer wird Favoritenrolle gerecht

Denselben Rang belegte Lorenz Metzger beim Stabhochsprung der U18. Er blieb mit 3,70 Metern ebenso nur zehn Zentimeter unter seiner Bestleistung wie Konstantin Wünsche, der mit 3,60 Metern einen Platz dahinter landete. Den Sieg sicherte sich Ben Fischer (LAZ Ludwigsburg), der damit seiner Favoritenrolle gerecht wurde. Kein anderer Athlet stieg so spät in den Wettkampf ein wie Fischer. Der Ludwigsburger lief zum ersten Mal bei 3,80 Metern an, das er im zweiten Versuch überquerte. Nachdem er die 3,90 Meter ausgelassen hatte, übersprang er noch die 4,00 Meter und die 4,10 jeweils im zweiten Versuch, bevor er 4,20 Meter auflegen ließ. Diese Höhe war für ihn an diesem Tag aber zu hoch. Somit schrammte er in Langensteinbach nur knapp an seiner Bestmarke vorbei, die bei 4,11 Meter steht.

Zwei weitere Medaillen steuerte Ogechi Nathan bei. Die Athletin des LAZ Ludwigsburg gewann am ersten Wettkampftag zunächst Bronze im Weitsprung der U20. Mit einer Serie von Sprüngen auf 5,44 Meter, 5,36 Meter und 5,50 Meter lag sie fast den gesamten Wettbewerb auf dem dritten Platz. Einen Tag darauf knackte Nathan beim Dreisprung dieser Altersklasse als einzige Starterin die Zwölf-Meter-Marke – und das gleich zwei Mal. Im zweiten Versuch flog sie 12,08 Meter weit. Im sechsten und letzten Versuch setzte die Ludwigsburgerin dann noch mal einen drauf und landete nach 12,15 Metern.

Sowohl im Vorlauf als auch im B-Finale über 110 Meter Hürden der U18 stellte Niklas Wolf eine persönliche Bestmarke auf. Er verbesserte seinen Rekord auf 15,67 Sekunden. So schnell wie noch nie zuvor war auch Frieder Schmoller über 400 Meter Hürden der U18 – 59,59 Sekunden. Seine Bestmarke eingestellt hat Lucas Wolf mit 1,75 Metern im Hochsprung der U18. Und auch Nele Schmidt stellte zwei neue persönliche Rekorde auf: 12,92 Sekunden über 100 Meter und 68,97 Sekunden über 400 Meter Hürden jeweils in der U18.

 
 
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