Libermenta-Klinik Freudental „Mentale Defensive“ für Sportler

Von Susanne Yvette Walter
Unter Anleitung von Eddy Edigin(rechts), Spieler der MHP Riesen, warf auch Chefärztin Petra Dallmann auf den Korb. Foto: /Martin Kalb

Die Libermenta-Klinik in Freudental schließt eine Partnerschaft mit den MHP-Riesen aus Ludwigsburg. Auch Spitzensportler gehören zur Klientel der Klinik.

Beim Besuch einer Delegation von Spielern der Basketballmannschaft der MHP-Riesen in der Libermenta-Klinik in Freudental wurde auch der neue Basketballkorb eingeweiht, den die Klinik zum einjährigen Jubiläum im März und zur Erweiterung des sport- und spieltherapeutischen Angebots bekommen hatte. „Patienten wie Mitarbeiter werden davon profitieren“, ist sich Dr. Petra Dallmann, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie und Chefärztin der Libermenta Klinik im Schloss Freudental, sicher.

Die Basketballer aus Ludwigsburg kamen, weil die Libermenta- Klinik eine Premium-Partnerschaft mit der Mannschaft eingegangen ist. „Wir sind Partner für die „mentale Defensive“ und haben einen gemeinsamen Ansatz, weil auch im Leistungs- und Spitzensport die mentale Gesundheit immer mehr im Fokus steht. Deshalb möchte die BühlerHealthCare AG dem Thema gemeinsam mit den Riesen mehr Sichtbarkeit geben und durch gemeinsame Vorträge und Veranstaltungen in den Dialog kommen“, so Dr. Dallmann. Es gab einen kleinen Wurf-Contest und eine Gesprächsrunde zum Thema „Psychische Erkrankungen und Leistungssport“.

Ende vorigen Jahres trat Dr. Petra Dallmann ihre Stelle als Chefärztin und Leiterin der Abteilung für Sportpsychiatrie in der Libermenta-Klinik im Schloss Freudental an. Sie ist selbst ehemalige Spitzensportlerin, Schwimm-Weltmeisterin und Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie.

Das therapeutische Konzept der Libermenta-Klinik passte sie innerhalb ihrer Abteilung für die speziellen Ansprüche von Spitzensportlern an. Das Angebot richtet sich an ambitionierte Breiten-, Leistungs- und Spitzensportler und wird unter dem Titel „Libermenta Pro Sports“ geführt. Die ersten Sportler waren bereits zur Behandlung in Freudental. „Zwar lässt sich wissenschaftlich belegen, dass Sport präventiv und bei Behandlung akuter psychischer Krankheiten wirksam ist, jedoch ist er leider kein Garant für das Fernbleiben sämtlicher seelischer Leiden“, so Dallmann. Im Leistungssport treten psychische Erkrankungen wie Burn-out, Depression und Angststörungen genauso häufig auf wie in der Gesamtbevölkerung. „Essstörungen sind sogar häufiger, das kann unter anderem an Verletzungen, Leistungsdruck, privaten Krisen oder persönlicher Veranlagung liegen“, so die Ärztin.

Damit weitere betroffene Sportler von dem Programm erfahren, ist zum einen der Kontakt zur Sportmedizin sehr wichtig, weil die Mediziner nah an den Sportlern dran sind und früh Anzeichen erkennen können. Auch Trainer und Verbände sind angesprochen, da sie zum engsten Umfeld der Athleten gehören. Bei der Behandlung steht eine Kombination aus Psycho-, Sport- und Ernährungstherapie im Fokus. In der Klinik wird individuell auf die Situation jedes einzelnen Sportlers eingegangen. Der Trainingsbedarf ist bei den Patienten sehr unterschiedlich und wird in enger Absprache zwischen Arzt und Sportler abgestimmt.

Sport ist gut für die Psyche

Sport spielt in der Libermenta-Klinik auch für alle anderen Patienten eine große Rolle. „Durch die gesteigerte Durchblutung und die dadurch verbesserte Sauerstoffversorgung des Körpers werden Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol abgebaut“, sagt Dr. Dallmann.

Sport erhöhe zudem die Produktion von Neurotransmittern wie Serotonin und Dopamin. „Diese sind für ihre stimmungsaufhellende und ermüdungshemmende Wirkung bekannt“, erklärt Dr. Dallmann.

  Susanne Yvette Walter

 
 
- Anzeige -