Ökopunkte im Kreis Ludwigsburg, Beispiel Löchgau Eigenes Konto deckt Eingriffe ab

Von Jörg Palitzsch
Löchgaus Bürgermeister Robert Feil. Foto:⇥ Foto: Oliver Bürkle

In Löchgau werden Ausgleichsmaßnahmen über ein eigenes Ökokonto abgedeckt, ein Einkauf von Ökopunkten ist nicht nötig.

In Löchgau werden Ausgleichsmaßnahmen über ein eigenes Ökokonto abgedeckt, ein Einkauf von Ökopunkten ist nicht nötig. Dies sei zwar ein Aufwand, aber man wolle nicht erst auf die Punkte zugreifen, wenn man sie benötige, so Bürgermeister Robert Feil.

Durch eine frühzeitige Umsetzung ökologischer Maßnahmen auf der Gemarkung können die  Ökopunkte auch verzinst werden und sich so, wenn keine  Flächen in Anspruch genommen werden, vermehren. Unter der Voraussetzung, dass die Punkte keinem konkreten bauplanungsrechtlichen Projekt zugeordnet werden, könnten innerhalb von zehn  Jahren 30 Prozent  Zinsen erwirtschaftet werden.  Um weitere Ökopunkte   zu generieren, verfolgt die Kommune ein zusammenhängendes Gesamtkonzept für ökologische Aufwertungsmaßnahmen entlang der Gewässer Seeländle und Steinbach, das Schritt für Schritt umgesetzt wird, so Feil.  Vergrößert wird auch die Löchgauer Waldfläche. Bislang wurden 14 000 Bäume gepflanzt, die nicht nur CO2 binden, sondern auch „sehr effektiv“ Punkte auf das Ökokonto bringen. 

Auch der Freibadparkplatz "kostet"

Bürgermeister Robert Feil verweist darauf, dass man Ökopunkte nicht nur für Wohn- oder Gewerbeflächen aufwenden müsse. So wurden etwa Punkte bei der Einfahrt zum Freibadparkplatz benötigt. Bislang habe man es immer über eigene ökologische Maßnahmen geschafft, Eingriffe auszugleichen.  

Ein weiteres Beispiel: In Kirchheim kommen für die Umsetzung des Bebauungsplanes „Tennisplätze“ ebenfalls Ökopunkte zum Einsatz, die vor Ort  generiert werden. Ausgangspunkt ist die Fläche der bisherigen Tennisplätze, auf der eine   Bebauung mit acht Einfamilienhäusern erfolgt, die Bauplätze sind bereits  verkauft. Für den Tennisclub wurde nach dem Gemeindeentwicklungsplan am Sportpark Fronberg Ersatz geschaffen. Als Ausgleichsmaßnahme für das neue Gelände hatte der Gemeinderat bereits im Januar 2020 beschlossen, am  Kayhwald  zwei Hektar Wald aufzuforsten, was der Gemeinde Kircheim rund 400 000 Ökopunkte für künftige Baumaßnahmen bringt.

Die Wiesen- und Ackerflächen sind erworben, erklärte Bürgermeister Uwe Seibold gegenüber der BZ und kündigte an, bis Ende des Jahres könne mit der  Aufforstung begonnen werden.

 
 
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