Thomas Zeller ist in Löchgau bekannt dafür, dass er seinen Heimatort mag und ihm gerne Gutes tut. Vor 15 Jahren hat er das „Papageno“ gegründet, ein Kinder-Kultur-Forum. Der Verein existiert heute noch.
Löchgau Löchgau-Hymne mit Sprechgesang neu arrangiert
Liederarrangeur Thomas Zeller unterstreicht Heimatgedanken im Löchgau-Lied mit modernen Beats.
Nachdem Zeller im Ruhestand ankam, erfüllte er sich vor zwei Jahren einen Traum und baute sich ein Tonstudio für Musikproduktion bei sich zu Hause. Parallel dazu durchlief er eine Ausbildung zum Tonmeister, Arrangeur, Komponist und Liedermacher bei der „Deutschen Pop“ in Kornwestheim, die es inzwischen nicht mehr gibt. Das alles tat er, um sich den Unruhestand zu versüßen. Vorher war er als Selbstständiger im Erdgasbereich tätig gewesen.
Löchgau-Lied neu arrangiert
Wer davon träumt, Musik zu produzieren in Löchgau, dem fällt unweigerlich das Löchgau-Lied in die Hände, das Karl Müller in den 20er-Jahren des letzten Jahrhunderts komponiert hat. „So wie es ursprünglich war, konnte man damit niemand mehr hinter dem Ofen hervorlocken. Ich habe es neu arrangiert und mit modernen Harmonien unterlegt“, erzählt Zeller. Auch rhythmisch hat das Löchgau-Lied ein neues Korsett bekommen.
Nagelmaschine gibt den Takt vor
„Der Gag dabei ist, dass eine Nagelmaschine aus dem Nagelmuseum den Grundrhythmus gibt“, betont Zeller augenzwinkernd. Das passende Video über seine Heimatgemeinde Löchgau für das You-Tube-Video drehte der kreative Kopf ebenfalls selbst. Man sieht dort sanfte Hügel, Getreidefelder und Weinberge. An besonderen Plätzen hält er inne und genießt singend die Aussicht.
Sämtliche Einspielungen aller Stimmen hat Zeller selbst gemacht. Instrumentales und Sprechgesang wechseln sich ab. Thomas Zeller: „Das war wie ein weißes Blatt Papier. Und doch war eine Grundlage an Text vorhanden, der den Heimatgedanken hochhält.“
Zuerst wollte Zeller melodisch singen wie im Original. Doch schnell hat er gemerkt, dass Sprechgesang sein Anliegen viel besser transportiert als es der vielleicht ausgereizte melodische Gesang könnte. Auf seiner Homepage www.liedmacher.de lässt sich das neu arrangierte und doch traditionelle Löchgau-Lied anhören. In den sozialen Netzwerken, in denen das „neue“ Löchgau-Lied nun gepostet ist, freut sich der Liedermacher über die vielen Likes, die er bekommt. Der softe Rapper mit dem Hut auf dem Kopf gefällt vielen. „Ich mache das aus Spaß an der Freud. Ich habe den Luxus, dass ich damit kein Geld verdienen muss“, erzählt er.
Zwischen Tradition, Techno und Hip Hop bewegt sich der trotzdem noch sehr traditionell gehaltene Mix. Eine feine aber wohl wichtige Veränderung im Text hat Zeller vorgenommen: Der Wengerter schießt in seiner Fassung des Liedes nicht mehr mit der Pistole, sondern rasselt mit der Rätsche, um die Vögel zu vertreiben.
150 Stunden Arbeit stecken in der neuen Produktion. Solopassagen mit elektronischem Saxofon, Flöte und Trompete gehen in den Dialog mit Sprechgesang, der die Schönheit der Heimat besingt.