Löchgau muss rund 300 000 Euro weniger ausgeben Grundschule wird billiger als erwartet

Von Uwe Deecke
Die gesamten Baukosten für die Löchgauer Schule verringern sich um 300 000 Euro auf rund 4,2 Millionen Euro. ⇥ Foto: Helmut Pangerl

Anfang 2021 soll die neue Grundschule in Löchgau bezugsfertig sein. Die Ausschreibungen für das Hauptgebäude verliefen zuletzt sehr positiv.

Es sind die letzten großen Arbeiten für den Umbau der Löchgauer Schule, die auf der letzten Sitzung des Gemeinderats vergeben wurden. Rund 300 000 Euro liegen die ausgeschriebenen Gewerke unter der Kostenschätzung, die Architekt Jörg Ruff zunächst erstellte hatte.

Statt der erwarteten 1,6 Millionen ergab die Summe der Angebote nun den Betrag von rund 1,3 Millionen Euro. Damit verringert sich die Summe der gesamten Baukosten auf nun 4,2 Millionen Euro. Eine erhebliche Ersparnis für das Hauptgebäude, was im Löchgauer Gemeinderat für Erleichterung sorgte. „Unterm Strich, wenn man alle Bieter zusammenzählt, über 300 000 Euro Kosteneinsparung, das ist ein sehr gutes Ergebnis“, erklärte der Löchgauer Architekt im Gemeinderat.

Besonders bei den Fenstern und der Außenbeschattung gab es große Preisunterschiede, die zu Einsparungen von 30 bis 54 Prozent führten. Sie können nun für rund 460 000 Euro vergeben werden. Auch der Vollwärmeschutz für rund 300 000 Euro wurde deutlich günstiger, ebenso die Heizanlage mit einem Blockheizkraftwerk für 154 000 Euro. Sie werden mit dem Nahwärmesystem dort in Zukunft einen KfW-55-Standard ermöglichen.

Lärmbelastung untersucht

Wie laut es durch das Gebäude werden kann, sei auf Anregung aus der Bürgerschaft geprüft worden, erklärte Bürgermeister Robert Feil. Durch besondere Ausstattung könnte ein Dezibel weniger erreicht werden, doch es gebe auf dem Gelände keinen durchgängigen Lärm sondern immer nur Lärmspitzen.

Die Arbeiten laufen derzeit auf Hochtouren, während die Grundschüler nun im alten Gebäude unterrichtet werden. Wenn das neue Hauptgebäude im nächsten Jahr bezugsfertig ist, werden sie dahin umziehen und es kann am alten Grundschulgebäude gearbeitet werden, das dann Kindergarten werden soll. Die prägenden Arkaden sollen erhalten werden, um den Charakter des Gebäudes nicht zu verlieren. Beide Gebäude werden einen barrierefreien Zugang bekommen, am Hauptgebäude mit einem Aufzug, am alten Grundschulgebäude ebenfalls mit einem Aufzug und einem zweiten Rettungsweg. Auch der neue tiefergelegte Hof für die Kernzeitbetreuung am Hauptgebäude wird in dem insgesamt elf Millionen Euro teuren Gesamtprojekt an der Ostseite entstehen.

„Wir rechnen mit Anfang nächsten Jahres“, erklärt Kämmerer Marc Löffler zum geplanten Umzug ins Gebäude auf Anfrage der BZ. Bis dahin wird auch an den nördlichen Außenanlagen gearbeitet, wenn die Maßnahmen auf der Märzsitzung des Gemeinderates vergeben worden seien. Auch hier kam man zu einem guten Ergebnis: 791 000 Euro brutto werden Schulhof, Parkplätze und die Schulsportanlage kosten, rund 130 000 Euro weniger als erwartet.

Die Kostenschätzung für das Hauptgebäude liegt nun bei rund 4,2 Millionen Euro, für das alte Grundschulgebäude fallen 3,2 Millionen Euro an. Doch es auch Förderungen für den Umbau. Das Wirtschaftsministerium bestätigte, dass das Campus-Projekt künftig mit Fördermitteln aus dem Landessanierungsprogramm in Höhe von 36 Prozent bezuschusst wird. Knapp 1,75 Millionen Euro kommen aus der Schulbauförderung, mit rund 1,2 Millionen wird der Umbau zum Kindergarten aus der Ortskernsanierung unterstützt.

Mit dem Bau eines vierten Gruppenraumes am „Hasennest“ will sich die Gemeinde rechtzeitig auf steigende Kinderzahlen einstellen. Doch es gibt noch weitere Pläne: Auf die Fläche der beiden gekauften Grundstücke an der Schulstraße könnte in einem neuen Krippenhaus Platz für zwei bis vier neue Gruppen entstehen, dazu noch ein Multifunktionsraum, der auch von der Schule und den Vereinen genutzt werden könnte.

Mit Fertigstellung der Hauptschule soll es dann auch mit der verkehrsberuhigten Silcherstraße losgehen, so der Plan. Hier sollen Poller während der Betreuungszeiten die Einfahrt versperren, um den Zugang vom Kindergarten in der Beethovenstraße zu erleichtern (die BZ berichtete). Außerhalb dieser Zeiten gilt dann hier Schrittgeschwindigkeit.

 
 
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