Unsere Beziehung wurde schnell sehr intensiv“, sagt die Löchgauerin Nadine Antoni über ihre Online-Bekanntschaft mit dem Kolumbianer Daniel, der mit seinen Geschwistern in Ecuador ein familieneigenes Hotel leitet. Über einen Datingdienst im Internet lernte sie ihn kennen, den ersten Mails folgten schnell mehrere Telefonate pro Tag. „Es war so, als ob nicht Tausende Kilometer zwischen uns liegen, sondern als ob er neben mir sitzt“, so Antoni. „Oft bekam ich Lachkrämpfe, weil sein Humor so wunderbar ist“, sagt sie.
Löchgauerin nimmt an TV-Show teil „Eine traumhafte Woche in Ecuador“
Nadine Antoni macht bei der neuen Sat1-Doku-Serie „Amore unter Palmen“ mit und lernte in Südamerika ihre Online-Liebe Daniel kennen.
Als sie von einer Freundin von einer neuen Sendung auf Sat1 erfuhr, die über Paare berichten wollte, die ihre Beziehung über Tausende von Kilometer führen, bewarb sie sich. Zwei Wochen später erfuhr sie, dass sie an „Amore unter Palmen“ teilnehmen konnte. „Ich bin als Letzte reingerutscht“, sagt sie.
Kurz nach der Zusage, im November 2024, traf das Drehteam der Produktionsfirma Madame Zheng in Löchgau ein. In Österreich läuft das Programm schon seit Jahren sehr erfolgreich, nun hat Sat1 das Format nach Deutschland geholt. Am Montag, 28. April, ist die Premiere der vierteiligen Dokureihe und Nadine Antoni ist mit von der Partie.
„Für mich war das Schicksal, dass gerade jetzt diese Sendung geplant war und ich fast gleichzeitig Daniel kennenlernte“, sagt Antoni. Sie ist sich nicht sicher, ob sie ihrer Internetliebe so schnell „in echt“ begegnet wäre, aber so war es möglich, dass sie mit Freundin Jacki nach Ecuador reisen und sogar in seinem Hotel wohnen konnte.
Dass ihr Daniel so „bodenständig und finanziell unabhängig sei“, sei ein Grund, dass sie sich für ihn entschieden habe. Sie habe schon Bedenken gehabt, online einen Mann kennenzulernen. Die Angst und das Vorurteil, dass dieser sie ausnutzen wolle, sei schon da gewesen.
Filmteam kam nach Löchgau
Doch der Reihe nach: Das Filmteam kam nach Löchgau. „Ohne Vorbereitung und ich war sehr nervös, denn es war mein erstes Mal vor der Kamera“, sagt Antoni, die in Löchgau ein Kosmetikstudio betreibt. Vorher mussten aber noch Familie wie die Oma, die in Sachsenheim lebt, und Freunde über das Vorhaben informiert werden. „Typisch Nadine“, sei deren Reaktion gewesen. „Warum einen Mann im Nachbarort suchen, da nimmt Nadine doch lieber einen, der Tausende Kilometer weit weg ist, sagten meine Freunde“, so erzählt Antoni.
Aber alle Reaktionen seien positiv gewesen, auch, dass sie ihre Liebesgeschichte im Fernsehen erzählt. „Am Drehtag in Löchgau kamen auch einige Familienmitglieder und Freunde.“ Ihr 19-jähriger Sohn will aber nicht im Fernsehen gezeigt werden, auch wenn er selbst schon mehrmals mit dem „Neuen“ seiner Mutter telefoniert hat und ihn als „sympathisch und endlich mal ein normaler Mann“ tituliert.
Als das Filmteam kam, habe es nur fünf Minuten gedauert und die Atmosphäre sei entspannt und locker gewesen. „Alle Crewmitglieder sind sehr freundlich und auf alle Wünsche und Bedenken eingegangen, sodass ich bald so agierte, als ob keine Kamera im Raum stand“, sagt Antoni. Sie habe mit Daniel vor laufender Kamera telefoniert, der natürlich auch vom Produktionsteam kontaktiert worden sei. „Wir unterhalten uns auf Englisch, aber er spricht oft Spanisch und da ich Italienisch kann, verstehe ich viel. Ein paar deutsche Worte kann er auch schon.“
Nach der „Homestory“ in Antonis Zuhause sei sie mit dem Filmteam durch Löchgau gelaufen, zu ihrem Kosmetikstudio. Nach dem Dreh sei sie sich sicher gewesen, dass es die richtige Entscheidung gewesen sei, bei „Amore unter Palmen“ mitzumachen. „Ich hatte es mir anders vorgestellt, mit mehr Druck und mehr Vorgaben für sensationshaschende Momente, aber ich fühlte mich gut aufgehoben und konnte einfach ich selbst sein“, sagt sie.
Intensive Begegnung
Und dann kam der wichtigste Teil: Die Reise nach Ecuador. „Und hiervon darf ich vor Ausstrahlung der Sendung am Montag nur sagen, dass wir uns am Flughafen von Quito getroffen haben, mehr nicht“, sagt sie im Gespräch mit der BZ.
Sie verrät dann doch: Es sei „eine traumhafte Woche gewesen“, die ihre Erwartungen übertroffen hätte. Sie spricht von ihrem Aufenthalt in Superlativen: „faszinierend, überraschend, harmonisch, begeisternd“. Auf die Frage, ob die Beziehung zu Daniel weitergehe, schweigt sie bedeutsam – mehr darf sie nicht sagen, schließlich soll es für die Fernsehzuschauer am Montag spannend bleiben.