Lokalsport Benninger Ringer pausieren freiwillig

Von bz
Die Ringer des RSV Benningen, hier Maciej Balawender (rot) in Aktion, werden dieses Jahr nicht auf die Matte gehen. ⇥ Foto: privat

Nachdem die Saison in Nordrhein-Westfalen bereits im April komplett abgesagt wurde, haben sich auch die Vereine der Regionalliga Baden-Württemberg vor wenigen Wochen mehrheitlich gegen eine Durchführung der Saison 2020/21 ausgesprochen.

Die Auswirkungen der Pandemie bekommen die Ringer besonders deutlich zu spüren – ab Mitte Oktober wird zwar eine Mannschaftsrunde in abgespeckter Form stattfinden, doch zahlreiche Vereine, darunter auch der RSV Benningen, werden nicht teilnehmen. Nachdem die Saison in Nordrhein-Westfalen bereits im April komplett abgesagt wurde, haben sich auch die Vereine der Regionalliga Baden-Württemberg vor wenigen Wochen mehrheitlich gegen eine Durchführung der Saison 2020/21 ausgesprochen.

Auch in Nordbaden wird es im Herbst keine Mannschaftskämpfe geben. Noch offen ist, wie es in   Südbaden aussieht. „Es ist für alle Vereine eine sehr schwierige Situation. Ich freue mich zwar, dass es Stand heute eine Mannschaftsrunde geben wird, habe aber auch volles Verständnis für die Vereine, welche nicht daran teilnehmen werden“, sagt der Ringer-Bezirksvorsitzende Hans-Michael Raiser aus Besigheim.

„Neben den Oberliga-Ringern des RSV Benningen werden auch der ASV Nendingen, der SV Ebersbach, die KG Fachsenfeld/Dewangen sowie die beiden Aufsteiger AC Röhlingen und SV Fellbach nicht auf die Matte gehen. Da die Regionalliga-Saison abgesagt wurde, wird die KG Baienfurt als Gast-Mannschaft mit den vier verbliebenen Oberligisten eine Mini-Runde bestreiten“, sagt Raiser, der mit  den Vereinen in einem engen Austausch steht.

In der Landesliga werden neben der zweiten Mannschaft der RSV-Ringer auch der KV Plieningen, der VfL Obereisesheim, der KSV Trossingen, die KG Neckarunion Münster/Remseck, der TSV Meimsheim und die Red Devils Heilbronn II nicht antreten. Sanktionen von Seiten des Verbandes wird es für die RSV-Ringer und alle anderen Vereine nicht geben – in der Saison 2021/22 sind alle Mannschaften wieder in der angestammten Liga startberechtigt. Die Meister der Saison 2020/21 sind zum Aufstieg berechtigt, die Ligen werden im nächsten Jahr entsprechend aufgestockt. Absteiger es wird in diesem Jahr keine geben.

Noch völlig offen ist, in welcher Form in der Bundesliga gerungen wird. Hier haben sich mit dem TuS Adelhausen und dem Bezirks-Vertreter Red Devils Heilbronn bereits zwei Vereine klar gegen eine Teilnahme ausgesprochen. Bei den Heilbronnern steht neben dem dreifachen Weltmeister Frank Stäbler auch der deutsche Spitzenringer Eduard Popp im Kader, der zu Zweitliga-Zeiten 2010 und 2011 für Benningen auf die Matte ging.

„Die Entscheidung, eine Saison auszusetzen, ist uns sehr schwergefallen. Sportlich betrachtet blutet mir das Herz, doch wir tragen eine große Verantwortung für den Verein und für jeden einzelnen Sportler. Wir sind Amateure und verdienen unser Geld im Beruf, da ist das Risiko einfach zu groß“, sagt der RSV-Trainer Jens Barth, der nach den Lockerungen mit seinen Athleten zwar wieder in den Trainingsbetrieb einsteigen konnte, hier aber noch immer mit einigen Einschränkungen leben muss.

 
 
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