Lokalsport Goalie mit Nerven aus Stahl

Von Sebastian Klaus
Der überragende Steelers-Schlussmann Leon Doubrawa (Mitte) hielt gegen bärenstarke Wölfe seine Farben im Spiel. In der Verlängerung wuchs der 19-Jährige über sich hinaus. ⇥ Foto: Avanti/Ralf Poller

Torhüter Leon Doubrawa und Norman Hauner retten den Bietigheim Steelers im zweiten Halbfinale gegen Freiburg den Sieg nach Verlängerung.

In einem packenden Halbfinal-Krimi haben die Bietigheim Steelers den EHC Freiburg mit 3:2 nach Verlängerung geschlagen. In der Playoff-Serie führen die Steelers nun mit 2:0. Matchwinner für die Bietigheimer waren der 19-jährige Torhüter Leon Doubrawa und Siegtorschütze Norman Hauner.

Im ewig spannenden Duell zwischen Badnern und Schwaben legten die Gäste aus dem Breisgau schwungvoll los und schnürten die Hausherren in den ersten Minuten komplett in deren Hälfte ein. Nach zweieinhalb Minuten hätte Christoph Kiefersauer die frühe Wölfe-Führung herstellen können, doch Steelers-Goalie Leon Doubrawa rettete in höchster Not. Nach vier Minuten bot sich auf der Gegenseite Robin Just aus dem Nichts die dicke Gelegenheit zum 1:0, doch der 33-Jährige scheiterte aus nächster Nähe nach toller Vorarbeit von Brett Breitkreuz am Freiburger Schlussmann Enrico Salvarani. Wenige Sekunden später war Breitkreuz erneut beteiligt und diesmal zappelte die Scheibe auch tatsächlich im Netz der Freiburger. Der Deutsch-Kanadier verdeckte bei einem Knaller von Tim Schüle Salvarani die Sicht, sodass Schüle mit seinem Parade-Schuss von der blauen Linie in den Knick zur Führung der Steelers einnetzen konnte (9.).

Nach einem Scheibenverlust von Yannick Wenzel hatte Kiefersauer im Eins-gegen-eins mit Doubrawa erneut die Chance auf einen Treffer, doch der junge Bietigheimer Schlussmann klärte mit einem tollen Reflex. Die beste Gelegenheit im ersten Drittel, die Führung auszubauen bot sich dem starken Breitkreuz, doch der Routinier fand in Salvarani seinen Meister.

Der zweite Durchgang verlief ähnlich ausgeglichen wie der erste, allerdings zunächst mit weniger klaren Torchancen. Die beste nutzte Evan Mosey nach einem Konter mit einem trockenen Schuss zum Ausgleich (28.) – es war bereits der dritte Playoff-Treffer des britischen Kontingentspielers. Kurz nach dem Ausgleich bot sich innerhalb weniger Sekunden Matt McKnight und dann Schüle die Gelegenheit zur erneuter Bietigheimer Führung, doch Salvarani blieb jeweils Sieger. Die Schlussphase des zweiten Drittels hatte es dann wieder in sich. Nachdem Kiefersauer drei Minuten vor dem Ende des Abschnitts auf 2:1 gestellt hatte, schlug Calvin Pokorny nur 45 Sekunden vor Schluss zum 2:2 zurück.

Im Schlussdrittel stand die Partie weiter Spitz auf Knopf. In der 44. Minute klärte erneut Doubrawa überragend gegen den Torschützen zum 1:1, Evan Mosey. Auch danach gaben die Gäste weiter Vollgas, attackierten früh und drängten auf den Führungstreffer. In der Crunchtime wurde die bis dahin sehr faire Partie immer intensiver. Beide Teams schenkten sich nichts. Während Freiburgs bester Mann aus dem Hinspiel, Andreé Hult, an Doubrawa nicht vorbei kam (57.), scheiterte Alexander Preibisch eine Minute vor dem Ende nach einem Konter an der Latte. In der Overtime hatten dann die Steelers das bessere Ende für sich. Nach einem Pfostentrefefr der Wölfe und nachdem Doubrawa mit einer Glanzparade gegen Chris Billich geklärt hatte, traf Norman Hauner keine vier Minuten nach Wiederanpfiff zum 3:2 für die Hausherren.

Im zweiten Halbfinale hatte sich Ravensburg überraschend mit 4:1 gegen Kassel durchgesetzt und in der Serie zum 1:1 ausgeglichen.

 
 
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