SG BBM Bietigheim Pascal Welz feiert ein Überraschungs-Comeback

Von Andreas Eberle
SG-Aushilfstorhüter Pascal Welz ballt nach einer Parade die Faust.⇥ Foto: Marco Wolf

l Acht Jahre nach seinem Weggang hilft der 31-jährige Torhüter spontan bei seinem Heimatverein SG BBM Bietigheim aus. Von Andreas Eberle

Als Michael Kloiber am Samstagabend vor dem Zweitliga-Heimspiel gegen den VfL Gummersbach die Aufstellung der SG BBM Bietigheim bekannt gab, glaubten viele Fans, sie hätten sich verhört. Denn der Hallensprecher kündigte mit der Nummer eins Pascal Welz an. Der heute 31-jährige Schlussmann hatte die Spielgemeinschaft  bereits 2014 nach dem ersten Bundesliga-Aufstieg der Vereinsgeschichte in Richtung TSB Horkheim verlassen und sein letztes Spiel für Bietigheim mit 23 absolviert.

Doch er war es wirklich – und Welz kam sogar zum Einsatz: Zwischen der 15. und der 42. Minute stellte ihn Trainer Iker Romero zwischen die Pfosten, als Ersatz für Nick Lehmann, der keinen guten Tag erwischt hatte. Und der Rückkehrer hinterließ bei seinem Überraschungs-Comeback prompt einen vorzüglichen Eindruck und wartete mit sechs Paraden auf.

Dabei hatte Welz am Donnerstag gerade mal eine Trainingseinheit mit der Mannschaft absolviert. Die Einheit am Freitagvormittag hatte er hingegen aus beruflichen Gründen verpasst. „Wenn ich ehrlich bin: So ganz habe ich das Ganze noch gar nicht realisiert. Aber ich habe es sehr gern gemacht – und es hat einigermaßen funktioniert. Es war ein schönes Erlebnis, hier noch mal in Bietigheim für meinen Heimatverein aufzulaufen“, gab Welz kurz nach seinem Comeback-Spiel zu Protokoll. Lob gab’s für den Rückkehrer auch von höchster Stelle: „Er hat uns sehr geholfen und war gut drin im Spiel“, befand der frühere spanische Weltklasse-Spieler Romero.

Erst am vergangenen Mittwoch hatte SG-Sportdirektor Jochen Zürn den verlorenen Sohn Welz angerufen und ihn gefragt, ob er bei seinem Ex-Verein aushelfen würde. Schließlich fehlt dem Zweitligisten aktuell ein zweiter Torhüter. Konstantin Poltrum ist nach einem Kopftreffer, den er im Training kassiert hatte, noch nicht wieder ganz auf der Höhe.

Obwohl er seine Karriere in der Corona-Zeit beendet hatte und inzwischen nur noch als Torwarttrainer  beim Drittligisten SV Salamander Kornwestheim fungiert, sprang Welz sofort bereitwillig in die Bresche. „Wenn dich dein Heimatverein braucht, sagst du nicht nein“, meinte „Passi“, der  nun  für maximal drei Zweitliga-Begegnungen aushilfsweise zur Verfügung stehen wird. „Ich hoffe aber, dass ‚Konsti’ schnell wieder da ist. Dann ziehe ich mich gerne auch wieder zurück. Wenn ich am nächsten Freitag in Rimpar  wieder gebraucht werde, bin ich aber natürlich wieder dabei“, stellte Welz fest.  ⇥

 
 
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