Lothar-Späth-Carré in Bietigheim: Abschnitt zwei schon im Visier

Von Uwe Mollenkopf
Der Vorentwurf für das neue Gebäude der Bietigheimer Wohnbau (Ansicht Nordost). Foto: Projekt GmbH

Im südlichen Teil des Lothar-Späth-Carrés sind alle Projekte im Bau. Mitte nächstes Jahres geht’s im Norden weiter. Es gibt aber noch einige Fragen.

Die Rohre liegen bereit, bis voraussichtlich Ende Januar wird die Firma Wilhelm Hubele GmbH aus Ludwigsburg den Abwasserkanal im nördlichen Teil des Lothar-Späth-Carrés im Auftrag der Stadtwerke verlegen. Der Kanal wird gebraucht, weil der zweite Bauabschnitt des Neubaugebiets in Angriff genommen wird. Dort will die Bietigheimer Wohnbau ein Gebäude errichten, in dem in die unteren beiden Geschosse ein städtischer Kindergarten, in die oberen das städtische Tochterunternehmen selbst einziehen wird.

BW-Punkthäuser:
Alle Wohnungen verkauft

Auf dem Lothar-Späth-Carré, dem einstigen Valeo-Areal, war zunächst mit der Bebauung des zwei Hektar großen südlichen Teils als erstem Bauabschnitt begonnen worden, da es im übrigen Teil der Fläche zu keiner Einigung der Grundstückseigentümer gekommen war.

Inzwischen hat sich im ersten Abschnitt viel getan. Die beiden BW-Punkthäuser mit insgesamt 22 Eigentumswohnungen seien alle verkauft und werden im Frühjahr 2022 übergeben, sagt Sabrina Peer, Sprecherin der Wohnbau. Die weitere Bebauung der Wohnbau werde bis Ende 2023 fertiggestellt werden. Diese umfasst insgesamt 98 Wohnungen, davon 52 Eigentumswohnungen, von denen schon 15 verkauft sind, sowie 46 Mietwohnungen.

Auch die Strenger-Gruppe  aus Ludwigsburg, die im ersten Bauabschnitt mit zwei Tochterfirmen baut, ist gut vorangekommen. Strenger Bauen und Wohnen hat zwei Mehrfamilienhäuser fertiggestellt, „bis auf eine Wohnung sind alle Einheiten bereits an die Eigentümer übergeben, das Projekt ist ausverkauft“, berichtet Sprecherin Sophie Seebert. Die zwölf Reihenhäuser, welche die Strenger-Tochter Wohnstolz erstellt, befänden sich momentan in der Fertigstellung, die Vermietung habe bereits begonnen. Seebert: „Einige Häuser sind bereits vermietet, andere noch zu haben.“

Das Wohnstolz-Mehrfamilienhaus werde im kommenden Jahr fertiggestellt, in Kürze soll auch hier die Vermietung starten. Das Haus umfasst 21 Mietwohnungen, davon werden zwölf öffentlich gefördert. Vor diesem Hintergrund wird nun auch der zweite Bauabschnitt ins Visier genommen. Die Wohnbau will dort nach Abschluss der Erschließungsarbeiten voraussichtlich Mitte 2022 mit der Errichtung ihres Büro- und Kita-Gebäudes beginnen. Die Fertigstellung ist bis Mitte 2024 vorgesehen, sodass die Wohnbau in das neue Gebäude umziehen kann. Wie das jetzige Grundstück in der Berliner Straße danach genutzt wird, werde derzeit vor dem Hintergrund der Wohnraumversorgung in der Stadt überlegt, so Sabrina Peer.

Weitere Bebauung:
Stadt prüft noch

Was sich im zweiten Abschnitt sonst noch tut, dazu gibt es noch viele Fragezeichen. Über das neue BW-Gebäude hinaus sei derzeit noch keine Aussage möglich, sagt Sabrina Peer aus Sicht der Wohnbau und verweist auf das Baudezernat der Stadtverwaltung. Aber auch diese hält sich bedeckt. Die Stadt prüfe die Optionen und könne derzeit noch keine Auskünfte geben, sagt Sprecherin Ina Klein zur Frage, welche weiteren Bauaktivitäten in dem Bereich vorgesehen sind und ob sich auch auf dem Layher-Gelände etwas tue. Dem Besigheimer Wohnbauunternehmen gehört ein Teil der Fläche im zweiten Abschnitt, inklusive der baufälligen Gebäude mit der Brandruine an der Stuttgarter Straße. Deren Räumung war zwar schon angekündigt, bewegt hat sich jedoch bislang noch nichts.

 
 
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