Markgröningen Automat mit Böllern gesprengt

Von Martin Hein
Die Ermittlungen dauern an. Foto: /Foto: Helmut Pangerl

Die Polizei geht davon aus, dass die Täter in Markgröningen Silvesterböller verwendet haben. Was die Täter strafrechtlich erwartet, wenn sie erwischt werden, erläutert Polizeisprecher Steffen Grabenstein.

An Neujahr haben Unbekannte einen Zigarettenautomaten in Markgröningen gesprengt. Nach Angaben der Polizei konnten die Täter den Automaten nicht komplett öffnen, weshalb sie ohne Beute abgezogen sind. Der angerichtete Schaden bewegt sich im vierstelligen Bereich. Die Polizei geht nach Auskunft von Polizeisprecher Steffen Grabenstein davon aus, dass dabei Silvesterböller verwendet wurden. Wegen der höheren Sprengkraft wurden eventuell auch illegal beschaffte oder selbst gebaute Sprengkörper gezündet.

Wenige Tage zuvor hatten Unbekannte in Ludwigsburg einen Zigarettenautomaten gesprengt und dabei Zigaretten und Geld gestohlen. Auch in Kornwestheim wurde ein Zigarettenautomat gesprengt.

Steffen Grabenstein weist darauf hin, dass diese drei Taten die einzigen Sprengungen von Zigaretten-Automaten in den vergangenen Monaten waren. Solche Taten blieben häufig im Versuchsstadium stecken. Die Automaten werden bei solchen Aktionen zwar mehr oder weniger stark beschädigt, die Täter gelangen jedoch eher selten an die Zigaretten oder das Geld, so Grabenstein. Bisher ermittelt die Polizei in den genannten Fällen noch gegen unbekannt.

Kein Kavaliersdelikt

Ein Kavaliersdelikt ist das Sprengen von Zigarettenautomaten beileibe nicht. Nach Auskunft von Steffen Grabenstein kommt da einiges zusammen: Dabei handelt es sich laut Strafgesetzbuch um einen besonders schweren Fall von Diebstahl. Nach Paragraf 308 führt das Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion dann auch zu einer Anzeige. Je nach verwendetem Sprengstoff kommen dann auch noch Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz in Frage, aber das hänge dann vom jeweiligen Einzelfall ab. Es gibt bisher keine Hinweise, dass hinter diesen Spreng-Aktionen Banden stecken.   Martin Hein

 
 
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