Markgröningen Kosten für den Kindergarten steigen weiter

Von Michaela Glemser
Wegen Lieferengpässe und Preiserhöhungen bei den Baumaterialien wird auch der Rohbau teurer. Foto: /Werner Kuhnle

Der Rohbau für den Kindergarten Nonnenpfad wird erheblich teurer.

Die Bauarbeiten für die neue Kindertagesstätte mit drei Gruppen für Kinder über drei Jahre und drei Gruppen für Kinder unter drei Jahre im Stadtteil Unterriexingen sind derzeit in vollem Gange.

Doch die Kosten für den den Rohbau im „Nonnenpfad“ erhöhen sich weiter, denn auch Ausschreibungsergebnisse bei der Lüftungs- und Sanitärtechnik fielen für die Stadt nicht erfreulich aus, sondern brachten Kostensteigerungen von 164 bis 202 Prozent.

Lieferengpässe und die Preiserhöhungen bei den Baumaterialien sind zwei Ursachen für diese negative Entwicklung. So wurden die Arbeiten für die Lüftungstechnik für insgesamt rund 379 360 Euro an ein Unternehmen aus Stuttgart vergeben.

Die Kostenberechnung war von einem Betrag von 231 515 Euro ausgegangen. Noch höher waren die Kostensprünge bei den Bauarbeiten für die Sanitärtechnik, die von rund 150 490 Euro in der Kostenkalkulation auf 303 239 Euro bei der Auftragsvergabe stiegen. Mit den weiteren Mehraufwendungen beim Abbruch des alten Bestandsgebäudes und des neuen Rohbaus hat sich die Kostenfortschreibung für das Bauprojekt im „Nonnenpfad“ auf nunmehr rund 9,4 Millionen Euro emporgeschraubt.

Haushaltsmittel angepasst

Im Rahmen eines Nachtragshaushalts für das Jahr 2022 werden die bereitgestellten Haushaltsmittel nochmals angepasst. Insgesamt 9,48 Millionen Euro will die Stadt für den Neubau der Kindertagesstätte in Unterriexingen in den Etatjahren 2020 bis 2024 zur Verfügung stellen. Bei der zurückliegenden Kostenfortschreibung im März hatten die Planer die Ausgaben noch auf rund neun Millionen Euro festgesetzt.

„Wir hoffen jetzt darauf, dass die kommenden Ausschreibungen aufgrund von getroffenen Einsparungen bessere Ergebnisse bringen“, betonte der Markgröninger Stadtbaumeister Klaus Schütze in der jüngsten Gemeinderatssitzung.

Gemeinderat Simeon Fleckhammer verwies darauf, dass der Neubau des Kindergartens eigentlich alle Möglichkeiten der Stadt übersteige, aber jetzt weiter gemacht werden müsse, um termingerecht fertig zu werden und alle beantragten Zuschüsse zu erhalten. „Das ist wirklich sehr schmerzhaft. Wir werden uns daher künftig wirklich nur auf unsere Pflichtaufgaben konzentrieren können“, so Fleckhammer. Joachim Blank von der FDP unterstrich, dass die Verantwortlichen der Stadt in Zukunft nicht mehr so „blauäugig“ an Bauvorhaben herangehen dürften, sondern schon in der Vorbereitung die Kosten richtig und ehrlich aufstellen sollten. „Wir müssen auch finanzielle Puffer mit einplanen“, wünschte sich Blank.

Mit einer Gegenstimme von Gemeinderat Rainer Gessler genehmigten die Markgröninger Ratsmitglieder die Kostensteigerungen für den Neubau der Kindertagesstätte „Nonnenpfad“.

 
 
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