Feine Schokolade, Chutneys, Gin, handgemachte Kleidung – der „Lieblingsladen“ in der Markgröninger Altstadt hat ein kleines, aber feines Angebot. Jetzt ist der Laden umgezogen: Seit Samstag lautet die Adresse Marktplatz 8 statt 10.
Markgröningen Schafe, Kunst und Feinkost
Größer, schöner, bunter: Der „Lieblingsladen“ ist umgezogen – und will sein Angebot erweitern. Zu den lokalen hergestellten Produkten sollen jetzt auch welche aus der weiteren Region kommen.
Veranstaltungen geplant
Die neuen Räume liegen nicht nur noch zentraler, sie sind auch größer. Das bietet nicht nur mehr Platz fürs Sortiment, sondern auch für neue Ideen. In einem kleinen Nebenraum stellt der Markgröninger Kunstverein jetzt Kunstwerke aus. Die Macher des Lieblingsladens planen außerdem Veranstaltungen: Los geht es am Samstag, 3. Februar, mit einer Gin-Verkostung.
Außerdem sollen künftig neben lokalen Produkten wie etwa den Handarbeiten von Maria Tolou aus dem benachbarten Bietigheim oder den handgemachten Pralinés der Vaihinger Chocolatière Verena Hoffmann auch Produkte aus der erweiterten Region angeboten werden, wie Sabine Wittig ankündigt. „Wir sind da nicht dogmatisch.“
„Wir“, das ist das sechsköpfige Laden-Team des „Vereins Markgröningen aktiv“, dessen 200 Mitglieder sich für die Belebung der Altstadt einsetzen. Den Verein gibt es schon länger, und auch der Lieblingsladen hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel.
„Die Idee dazu kam 2019 auf“, erzählt Sabine Wittig. Geplant war eine Art Pop-Up-Store, also ein temporär bespielter Laden, um qualitativ hochwertige Produkte von lokalen Kleinunternehmen zu vertreiben. Im Herbst 2020 ging der Lieblingsladen tatsächlich an den Start, zwei Häuser weiter, am Markt 10. Als im vorigen Sommer klar wurde, dass nebenan die Räume einer Versicherungsagentur frei werden würden, griff der Verein zu und zog nach kurzer Renovierungsphase mit seinem Sortiment von 30 lokalen Herstellern um.
Alle Produkte sind nachgefragt
„Mitmacher“ heißen diese im Vereinssprech – und das ist wörtlich zu nehmen. Denn wer seine Produkte über den Laden vertreibt, steuert nicht nur eine moderate Umsatzprovision für den Unterhalt des Ladens bei, sondern auch seine Arbeitskraft beim Verkauf: „Sechs Stunden im Monat“, sagt Sabine Wittig. Der Vorteil aus ihrer Sicht sei, dass die Produzenten so sofort eine direkte Rückmeldung von ihren Kunden bekommen. Für manche Kleinunternehmen sei der Laden der einzige Vertriebsweg, sagt Sabine Wittig, für andere einer von vielen. Eines hätten aber alle gemein: „Es gibt kein Produkt im Laden, das nicht läuft.“
Zugegeben, „ein Billigladen sind wir nicht“, sagt Sabine Wittig. „Aber im Vergleich auch nicht übertrieben teuer.“ Es gebe für jedes Budget etwas, vom Ansteckerschäfchen für zwei Euro bis zum handgefertigten Deko-Schaf mit echter Wolle. Das kostet 400 Euro, ist aber etwas, was man nicht jeden Tag kauft, so Sabine Wittig.