Meet and Greet Selbst die U13 kennt Timo Hildebrand

Von Niklas Braiger
Timo Hildebrand (links) im Gespräch mit der U16-Jugend der SG Sonnenhof Großaspach. Foto: Ralf Poller/Avanti

Bei einem „Meet and Greet“ stellt sich der Ex-Meister den Fragen der Kinder.

„Wer kennt mich überhaupt noch“, fragt Timo Hildebrand eine Schaar an jungen Fußballern. Obwohl der Deutsche Meister von 2007 als Torhüter des VfB Stuttgart schon vor neun Jahren seine Karriere beendet hat, gehen bei der U13 der SG Sonnenhof Großaspach fast alle Hände hoch. Fotos machen, Autogramme geben und sich den Fragen stellen – all das macht der Ex-Profi einfach gern. „Es ist ganz gut, dass man da nicht auf einer anderen Sphäre schwebt. Ich liebe es mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten und deswegen übernehm ich da gerne auch Verantwortung“, erklärt Hildebrand.

Aufregung auch bei den Trainern

Doch nicht nur bei den Kindern und Jugendlichen ist der Weltmeisterschafts-Dritte von 2006 beliebt. Auch Trainer Marcel Fauser lässt es sich nicht nehmen, mit dem sympathischen Keeper ein Foto zu machen. „Das ist für mich, wie für euch Ronaldo“, sagt er zu seinen Jugendspielern. Für die Coaches, die Timo Hildebrand noch als Spieler kannten, ist „es ein Highlight so eine Persönlichkeit beim Training dabei zu haben.“

Aber warum ist der 45-Jährige überhaupt zu Gast beim Dorfklub? Das liegt an einer Kampagne des Verkehrsministeriums des Landes. Um junge Autofahrer auf die Gefahren im Straßenverkehr aufmerksam zu machen, hat die Initiative „Team Vision Zero“, die sich dafür einsetzt, die Anzahl der Todesopfer durch Unfälle auf null zu setzen, ein Gewinnspiel für vereine veranstaltet. Der Gewinner – die SG Sonnenhof Großaspach – bekommt ein „Meet and Greet“ mit Timo Hildebrand, der als Gesicht der Kampagne mit dabei ist. „Ich wurde vom Ministerium angefragt. Ich begleite so Aktionen immer gerne. Es macht absolut Sinn, die Jungs aufzuklären, aber sich selber auch bewusst zu werden, dass man im Straßenverkehr aufpasst“, erklärt der ehemalige Torwart.

Neben der Fragerunde und Autogrammstunde bei der U13 – für die einige Spieler extra eigenen Trikots mitbringen – und der U16, ist Hildebrand auch bei einer Trainingseinheit der A-Jugend dabei, beobachtet genau, wie sie trainieren und gibt hier und da ein paar Tipps, die er am Tag zuvor vielleicht noch aus Madrid eingefangen hat. Die VfB-Legende war nämlich am Abend zuvor noch beim Champions-League-Auftakt der Schwaben in Spanien vor Ort. „Es war eine schöne Reise, es hat echt Spaß gemacht. Das Spiel war auch sensationell, geile Atmosphäre nur mit einem unverdienten Sieger“, sagt er schmunzelnd.

Selbst nie so ein Angebot

Hildebrand blickt mit ein wenig Neid auf die jungen Kicker des Dorfklubs. „Das gab es bei uns nie. Aber es ist immer gut seine Vorbilder zu haben und Spieler zu sehen, die es auch in den Profifußball geschafft haben.“ Er selbst kam erst zur A-Jugend in die Junioren-Akademie des VfB Stuttgart, heutzutage undenkbar. Auch sein 12-jähriger Sohn spielt inzwischen Fußball, wird aber wohl nicht in die Fußstapfen seines Vaters treten: „Er ist normaler Feldspieler“, erklärt der Deutsche Meister.

 
 
- Anzeige -