MHP Riesen Ludwigsburg Erster Matchball für Ludwigsburg

Von Michael Nachreiner
Ludwigsburgs Kapitän Yorman Polas Bartolo (links) zwingt Oldenburgs Star DeWayne Russell, den besten Offensivspieler der Saison, über seine etwas schwächere linke Hand zum Korb zu gehen. Foto: Eibner Pressefoto/Fabian Steffen

Die Riesen benötigen nur noch einen Sieg, um ins Halbfinale einzuziehen. Das erste Heimspiel in den Playoffs beginnt am Sonntag um 18 Uhr.

Komfortabler könnte die Ausgangslage der MHP Riesen Ludwigsburg vor dem ersten Heimspiel im Playoff-Viertelfinale gegen die EWE Baskets Oldenburg am Sonntag (18 Uhr) nicht sein. Nach den beiden Siegen in Niedersachsen führt die Mannschaft von Trainer Josh King in der Best-of-five-Serie mit 2:0. Mit einem weiteren Erfolg könnten die Barockstädter bereits das Halbfinalticket buchen – und hätten den Oldenburgern nach zwei Niederlagen in der Bundesliga-Hauptrunde und einer im BBL-Pokal-Halbfinale die Höchststrafe verpasst: einen sogenannten Sweep.

Riesen-Coach King warnt aber vor zu viel Euphorie: „Das ist eine Playoff-Serie, in der wir zwar zwei Siege eingefahren haben, aber es ist noch nichts entschieden.“ Und auch die Oldenburger haben sich noch nicht aufgegeben. „Die Serie ist noch nicht vorbei. Wir werden nach Ludwigsburg fahren und kämpfen“, erklärt Baskets-Star DeWayne Russell, der beste Offensivspieler der Bundesliga-Saison 2022/23. „Wir haben schon mehrmals in dieser Saison vor Herausforderungen gestanden. Und wie bisher werden wir uns auch dieses Mal da durch kämpfen.“

Und sein Mannschaftskamerad Trey Drechsel ergänzt: „Wir haben ein Team voller Kämpfer. Wir sind noch nicht erledigt.“ Auch Oldenburgs Trainer Pedro Calles bleibt entspannt: „Nichts hat sich für uns verändert – außer, dass wir die ersten beiden Heimspiele verloren haben. Unser Ziel ist es jetzt, eine Partie in Ludwigsburg zu holen.“

Baskets-Star an der Leine

Hauptgründe für die beiden Erfolge der Ludwigsburger in Niedersachsen waren zum einen die mannschaftliche Geschlossenheit und zum anderen der Wille, in der Verteidigung noch mal eine Schippe draufzulegen. Vor allem Oldenburgs DeWayne Russell musste das in Spiel zwei erfahren. Der beste Offensivspieler der Saison wurde von Yorman Polas Bartolo an die Leine gelegt. Immer wieder zwang Ludwigsburgs Kapitän den Baskets-Star, über seine schwächere linke Hand zu gehen. Der Lohn für diesen Einsatz: Russell erzielte lediglich 13 Punkte und warf bei seinen sechs Versuchen von jenseits der 6,75-Meter-Linie sechs Fahrkarten.

Als Mannschaft wirkten die Ludwigsburger aber auch gefestigter als noch in den Auftritten gegen Oldenburg in der Bundesliga-Hauptrunde und im Pokal. In zwei dieser drei Partien brachen sie jeweils nach hohen Führungen in der ersten Halbzeit regelrecht ein. In Spiel zwei des Viertelfinals in Oldenburg kämpften sich die Riesen auch nach einem zwischenzeitlichen Acht-Punkte-Rückstand wieder zurück. „Wir bleiben als Team zusammen und verfallen nicht in Panik“, erklärt Jonathan Bähre, der Center der Barockstädter.

Riesen mit guten Chancen

Wenn die Riesen dies auch wieder in der MHP-Arena auf das Parkett bringen, spricht viel dafür, dass sie schon am Sonntag den Einzug ins Halbfinale feiern werden. Deshalb gibt Bähre auch als Marschroute aus: „Hart spielen und unser Ding machen – so wie bisher.“  Michael Nachreiner

 
 
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