Vier Viertel lang dominieren die MHP Riesen Ludwigsburg die Gäste aus Ulm. Am 19. Spieltag der Basketball-Bundesliga gewinnen die Barockstädter klar und deutlich mit 92:71. Damit machen die Männer von John Patrick, der jedoch nicht dabei ist und krank im Bett liegt, das Rennen um die Playoffs wieder mächtig spannend. Ulm rutscht mit elf Siegen und sechs Niederlagen auf Rang drei ab, die Riesen mit zehn Siegen und acht Pleiten belegen Platz sieben.
MHP Riesen Ludwigsburg Auch ohne John Patrick zum Derby-Sieg
Beim Spitzenspiel gewinnen die Riesen mit 92:71 und setzen ein Ausrufezeichen im Playoff-Kampf.
Mañjon mit starker Ausbeute
Offensiv werden die Gelb-Schwarzen dabei von Ezra Mañjon angeführt. Der Guard ist mit 24 Punkten Top-Scorer der Partie. Es ist jedoch die Defensive, die am Sonntagabend in der MHP-Arena glänzt: Sieben Rebounds mehr sichern sich die Ludwigsburger, zudem forcieren sie 18 Turnover der Gäste und zwingen sie zu Abschlüssen aus schweren Lagen.
Daher kommt Ulm nur selten zu leichten Punkten, wenn doch mal ein bisschen Platz da ist, lassen die Domstädter allerdings auch einiges liegen. So landen nur zwölf von 27 Versuche aus der Nahdistanz im Korb (44,4 Prozent), auf der Gegenseite sind es 24 von 37 und damit 64,9 Prozent. Einzig und allein bei den tiefen Würfen für Drei läuft es bei Ulm besser, sie schweißen zehn ihrer 23 Abschlüsse jenseits der 6,75-Meter-Linie in den Ring, die Riesen brauchen für die gleiche Anzahl an Treffern zehn Versuche mehr.
Doch das hindert die Hausherren nicht daran, sich schon im ersten Viertel ein kleines Polster heraus zu spielen. Nach einem 9:11-Rückstand (5.) erzielen die Ulmer bis zur ersten Pause nur ein mageres Pünktchen per Freiwurf, so setzen sich die Riesen mit einem 13:1-Lauf ab.
Riesen wackeln nur kurz
Das Momentum nehmen Mañjon und Co. auch in den zweiten Abschnitt mit, nach 13 Minuten liegen sie mit 31:16 dank eines Dreiers des starken Jacob Patrick in front. Wieder bleiben die Gäste lange ohne eigenen Treffer und haben Glück, dass auch die Ludwigsburger hier die Chance verpassen, davon zu ziehen. So geht es nur mit 41:28 aus Sicht der Gastgeber in die Kabine, die den Wiederanpfiff dann aber verschlafen.
Der dritte Abschnitt gehört nämlich klar den Gästen, die sich zurück in die Partie kämpfen und in Form von Nelson Weidemann zweieinhalb Minuten vor der letzten Unterbrechung auf 45:50 herankommen. Doch kaum scheint es so, als würde Ulm sich hier noch einmal aufbäumen, finden die Barockstädter den sechsten Gang, schalten hoch und vergrößern ihren Vorsprung in der Schlussphase des Viertels wieder auf 61:49.
Im Schlussabschnitt gelingt den Männern von Interimscoach Lars Masell dann scheinbar alles. Nur vier Fehlwürfe erlaubt sich sein Team, dafür werden sie aber einige Male beim erfolgreichen Wurf gefoult und bekommen den zusätzlichen Freiwurf zugesprochen. So erhöht Hunter Maldonado eineinhalb Minuten vor der Schlusssirene erstmals auf einen Vorsprung von Plus 20, den die Riesen auch bis zur letzten Sekunde aufrecht halten.