MHP Riesen Ludwigsburg Barockstädter sind der Towers-Angstgegner

Von Michael Nachreiner
Am liebsten mit vielen krachenden Dunkings würde Riesen-Forward Justin Johnson seinem Team zum Sieg verhelfen. Foto: /Oliver Bürkle

In bisher allen Partien gegen Hamburg verließen die Riesen das Parkett als Sieger. Das Bundesliga-Rückspiel an diesem Samstag (18 Uhr) an der Elbe ist bereits das dritte Duell zwischen beiden Teams in dieser Saison.

Drei Spiele in Folge haben die MHP Riesen Ludwigsburg in der Basketball-Bundesliga jeweils mehr als 100 Punkte erzielt. Zu Jubelorgien reißt diese Statistik Josh King vor dem zweiten Gastspiel seiner Mannschaft in dieser Saison bei den Veolia Towers Hamburg an diesem Samstag (18 Uhr) aber nicht hin. „Wir werden nicht in jedem Spiel 100 Punkte erzielen“, zeigt sich der Riesen-Trainer kritisch.

Sein Augenmerk liegt wie der seines Vorgängers in der Barockstadt, John Patrick, auf der Verteidigung – ganz nach dem Motto des legendären College-Football-Coaches Paul „Bear“ Bryant von den Alabama Crimson Tide: „Offense wins Games, Defense wins Championships“ (Der Angriff gewinnt Spiele, die Abwehr aber Meisterschaften). „Ich predige es Tag ein, Tag aus, dass die Verteidigung wichtiger als die Offensive ist. Wir müssen aber vor allem einige junge Spieler geradezu überzeugen, dass wir Defense spielen müssen, wenn wir weiterhin Siege holen wollen“, erklärt King.

Dies trifft gerade auch auf das Spiel an der Elbe zu. „Die Hamburg Towers sind ein gefährliches Team, das aktuell sehr gut spielt. Sie haben beispielsweise beide Spiele gegen Bayern München gewonnen. Sie sind aber auch eine Mannschaft, die kratzt und beißt“, erklärt King. „Außerdem haben sie erst vor Kurzem mit Jordan Davis einen sehr talentierten Guard verpflichtet, weil sich James Woodard verletzt hat. Und in dieser Woche haben sie mit Ryan Taylor noch mal auf den Außenpositionen nachgelegt.“

Das Duell in Hamburg ist bereits das dritte zwischen den Towers und den Riesen in dieser Saison. Zweimal verließen die Ludwigsburger das Parkett als Sieger – erst im BBL-Pokal mit 92:86, dann im Bundesliga-Hinspiel mit 103:92. Überhaupt sind die Gäste so etwas wie der Angstgegner der Hamburger. In den bisherigen acht Partien im deutschen Oberhaus und im Pokal gab es für die Towers nichts zu holen.

Seit dem Hinspiel hat sich an der Elbe aber viel getan. Cheftrainer Raoul Korner musste zu Jahresbeginn seinen Platz räumen, und der bisherige Assistent Benka Barloschky übernahm. Ende Februar zog dann Topscorer Kendale McCullum weiter nach Litauen.

Das Wichtigste wird aber wohl sein, wie die beiden Mannschaften die Englische Woche verkraften. „Wir haben mit Heidelberg am Samstag und Bayreuth am Mittwoch gegen zwei schwere Gegner gespielt. Deshalb ist die Regeneration wichtig“, erklärt King. Die Hamburger waren am Freitag gegen Bamberg und am Mittwoch im Euro Cup gegen Paris im Einsatz.  Michael Nachreiner

 
 
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