Nur 48 Stunden nach dem 98:88-Auswärtssieg in Frankfurt stand für die MHP Riesen am Sonntag das erste Heimspiel der Saison gegen die Würzburg Baskets auf dem Programm. Mit dem Auftritt in der Mainmetropole war Ludwigsburgs Trainer Mikko Riipinen überwiegend zufrieden. Drei Viertel lang hatten die Barockstädter die Partie bei den Skyliners kontrolliert und erst im Schlussviertel etwas gewackelt. Über die 24 Ballverluste war Riipinen alles andere als begeistert. „Elf der 24 Ballverluste waren von unseren Aufbauspielern“, bemängelte Riipinen nach dem Spiel in Frankfurt. „Das muss viel besser werden.“ Vor allem gegen ein so ambitioniertes Team wie den letztjährigen Halbfinalisten Würzburg Baskets, Die Unterfranken waren mit Siegen gegen Bonn und Braunschweig erfolgreich in die Saison gestartet. Mit Eddy Edigin und Lukas Herzog gab es ein Wiedersehen mit zwei Ex-Riesen im Team der Würzburger.
MHP Riesen Ludwigsburg Barockstädter werfen die Bälle und den Sieg weg
Beim ersten Heimspiel der Saison verlieren die MHP Riesen gegen Würzburg Baskets mit 79:84. Erneut fabrizieren sie zu viele Ballverluste und treffen ihre Freiwürfe zu schlecht.
Mikko Riipininen vertraute auch im dritten Pflichtspiel der etablierten Startformation bestehend aus Tray Buchanan, Stefan Smith, Keeshawn Kellman, Brandon Tischler und Kapitän Yorman Polas Bartolo. Ähnlich wie in Frankfurt vor zwei Tagen legten die Riesen furios los. Nach perfektem Zuspiel von Smith sorgte Kellman mit einem Alley-Oop Dunk spektakulär für die ersten Punkte des Spiels.
Die Riesen waren hellwach, strotzten vor Energie und legten durch einen Dreipunktewurf von Tray Buchanan nach. Es dauerte drei Minuten, bis die Gäste die ersten Zähler erzielten. Eine aggressive Ganzfeldverteidigung der Unterfranken ließ die frühe Führung (11:5) schnell zusammenschmelzen. Ballverluste, Missverständnisse und Fehlpässe häuften sich bei den Riesen. Gleichzeitig trugen die Gäste geduldige Angriffe vor. Dank eines 13:0-Laufs gingen sie in Führung (11:18).
Offener Schlagabtausch
Vor den Augen von Ludwigsburgs Oberbürgermeister Matthias Knecht hielt Tray Buchanan die Hausherren mit drei Treffern aus der Distanz auf Kurs. Zu Beginn des zweiten Viertels versenkten Yorman Polas Bartolo und Lenny Anigbata wichtige Würfe und die Riesen kämpften sich angetrieben von den Zuschauern in die Partie zurück (29:27). Für die Baskets war der Korb von außen wie vernagelt, dafür erzielte immer wieder Eddy Edigin leichte Punkte und brachte Würzburg in Front (32:38). Trotz vieler Ballverlusten konnten die Barockstädter den Spieß umdrehen. Vor Ertönen der Halbzeitsirene netzte Smith einen Dreier zum 48:44 ein.
Nach dem Seitenwechsel begann die Partie zerfahren. Ludwigsburgs Spiel blieb zu fehlerhaft, um die Führung ausbauen zu können. Würzburg hielt die Intensität auf Kosten von vielen Fouls hoch und traf nicht von außen. Dank sechs Punkten in Serie von Smith und Hughes sicherten sich die Riesen die Führung vor dem Schlussabschnitt (61:56).
Riesen wanken nach Dreiern
Nach etlichen Fehlwürfen von außen fiel bei den Gästen im Schlussabschnitt der Dreipunktewurf. Die Riesen blieben durch verwandelte Freiwürfe vorne, doch begannen zu wanken. Das Blatt wendete sich, nachdem Brae Ivey zwei Dreier versenkte und auf 76:78 stellte. Zwar antwortete Polas Bartolo prompt zum 79:78, aber die Gäste stellten auf 79:82.
Ludwigsburg blieben 16 Sekunden, um das Spiel zu drehen. Zweimal hatte Tray Buchanan die Gelegenheit auszugleichen, verwarf aber beide seiner Würfe. Und die Unterfranken sorgten nervenstark an der Freiwurflinie für den 79:84-Endstand. „Glückwunsch an Würzburg, deren Mentalität im Spiel gut war“, sagte Mikko Riipinen nach dem Spiel. „Ich bin sehr enttäuscht über die Niederlage, aber es ist meine Verantwortung das Team auf den Druck von Würzburg besser vorzubereiten. Wir hatten 25 Ballverluste und haben unsere Freiwürfe zu schlecht getroffen,“ so der Trainer.
