Bei den MHP Riesen Ludwigsburg geht es Schlag auf Schlag. Kaum hat das neue Jahr begonnen, da kämpft der Basketball-Bundesligist aus der Barockstadt in der Best-of-three-Serie der Play-ins in der Champions League um eins der letzten Tickets für die Runde der letzten 16. Gegner ist mit Darüssafaka Lassa „einer der am meisten respektierten Klubs der Türkei“, zollt Riesen-Trainer Josh King dem Gegner vor dem ersten Sprungball Respekt.
MHP Riesen Ludwigsburg Bundesligist kämpft um Platz in Zwischenrunde
In einer Best-of-three-Serie geht es für Ludwigsburg gegen Darüssafaka um ein Ticket für die Runde der besten 16 in der Champions League. Das erste Spiel findet am Dienstag in der MHP-Arena statt.
Das erste Spiel der Serie findet an diesem Dienstag (20 Uhr) in der MHP-Arena statt, bevor die Riesen am 10. Januar (18 Uhr) am Bosporus ran müssen. Die entscheidende dritte Partie steigt – wenn notwendig – am 16. Januar (20 Uhr) wieder in Ludwigsburg. Der Sieger dieser Serie folgt JDA Bourgogne Dijon und den Telekom Baskets Bonn in die Gruppe J der Zwischenrunde – zusammen mit dem Sieger der Serie zwischen Bertram Derthona Tortona und Galatasaray Istanbul.
Darüssafaka kennen die Ludwigsburger aus der vergangenen Saison. In der Hauptrunde der Champions League gewannen die Riesen in Istanbul mit 90:70, verloren dann aber zu Hause mit 63:77. Viel gemeinsam haben die Mannschaften damals nicht mehr mit den aktuellen Teams. „Im Prinzip sind es bei beiden Vereinen zwei neue Mannschaften. Zwar haben beide Klubs mit ihren nationalen Spieler weitestgehend verlängert. Aber die Importspieler sind auf beiden Seite neu“, weiß King.
Erschwerend zu der sehr kurzen Vorbereitungszeit kommt hinzu, dass der Tabellen-13. der Süper Lig vor Weihnachten einige Veränderungen im Kader vorgenommen haben. Gegangen sind Mason Jones (Stockton Kings), Kyle Allman (Besiktas Istanbul), David McCromack (Galatasaray Istanbul), Canberk Kus (Mersin Büyüksehir Belediyesi) sowie Todd Withers und Rødvan Öncel (beide unbekannt). Dafür verpflichteten die Türken Tolga Kay (Anadolu Efes Istanbul U19), Josh Carlton (Boulogne-Levallois Metropolitans), Brendan Adams (VEF Riga) und den ehemaligen Bundesliga-Spieler James Woodard (Esenler Erokspor), der schon das Trikot der Riesen, von Medi Bayreuth und von den Veolia Towers Hamburg getragen hat. „Das ist etwas schwierig, die Darüssafaka-Spieler zu scouten“, erklärt King. „Aber alle neuen Spieler haben kurz vor Silvester gegen Anadolu Efes gespielt. Und wir hatten die Chance, uns diese Partie anzuschauen.“
Dabei wurde dem Riesen-Coach schnell klar, dass die Ludwigsburger auf ein physisches Team trifft, das seine Stärken vor allem auf den Flügelpositionen hat. Vor allem Muhammad-Ali Abdur-Rahkman stach zuletzt offensiv bei den Türken heraus. „Zuletzt hat uns Tübingen in der Bundesliga Körperlichkeit entgegengesetzt. Gegen Darüssafaka müssen wir den Kampf zu den Türken bringen – sozusagen den ersten Punch landen“, erklärt King. „Und wir müssen unsere Geschwindigkeit nutzen.“
Denn eines ist klar: Die Reise in der Champions League soll in dieser Saison nicht wieder in den Play-ins enden wie vor fast genau einem Jahr gegen Limoges CSP. Damals waren zunächst jeweils die Auswärtsteams erfolgreich, ehe die Franzosen die Riesen im entscheidenden Spiel in der Verlängerung schlugen. „Daran habe ich aber überhaupt noch keinen Gedanken verschwendet“, sagt Riesen-Trainer King.