MHP Riesen Ludwigsburg Duell der Youngster auf der Trainerbank

Von nac
Josh King, Coach bei den MHP Riesen Ludwigsburg, ist mit 37 Jahren nicht der jüngste Cheftrainer in der Basketball-Bundesliga. Den empfangen er und die Barockstädter mit Christian Held, der bei den Rostock Seawolves die Verantwortung trägt. Foto: Avanti/Ralf Poller

Mit Josh King (37) und Christian Held (34) treffen beim Bundesligaspiel Ludwigsburg gegen Rostock zwei der jüngsten Coaches der Liga aufeinander.

An der Mecklenburger Ostseeküste werden keine kleinen Brötchen gebacken. Der Aufsteiger in die Basketball-Bundesliga, die Seawolves Rostock, sind gekommen, um zu bleiben. Das hat die Mannschaft aus der Hansestadt direkt zum Auftakt der Saison eindrucksvoll bewiesen. Ratiopharm Ulm, eigentlich ein Team, das man sicher in den Playoffs erwartet, schickten die Rostocker mit einer 80:85-Niederlage im Gepäck auf die lange Heimreise ins Schwabenländle.

Dabei bewiesen die Norddeutschen Comeback-Qualitäten. In den letzten drei Minuten drehten sie die Partie nach einem 68:79-Rückstand mit einem 17:1-Lauf. Bester Rostocker war JeQuan Lewis mit 17 Punkten bei einer Wurfquote aus dem Feld von 75 Prozent, vier Rebounds und sechs Assists. Er ist nur einer von vier Neuzugängen. „Unsere Philosophie ist ein eingespieltes Team“, erklärt Seawolves-Boss André Jürgens im Sportclub des NDR.

Nelson ist exzellenter Schütze

Nur einen Zähler weniger steuerte Aufstiegsheld Tyler Nelson zum Sieg über Ulm bei. Der Guard, der in der vergangenen Saison in der Pro A so viele Drei-Punkte-Würfe traf wie kein anderer und mit seinem erfolgreichen Versuch von jenseits der 6,75-Meter-Linie in Jena den Sprung in die deutsche Beletage perfekt machte, wurde auch gegen Ratiopharm seinem Ruf als exzellenter Distanzschütze gerecht. Vier seiner acht Versuche aus dem Dreier-Bereich fanden ihr Ziel.

Wenn die Seawolves an diesem Mittwoch (19 Uhr) in der MHP-Arena ihre Visitenkarte in Ludwigsburg abgeben, ist das erste Duell beider Mannschaften überhaupt auch ein Aufeinandertreffen zweier der jüngsten Trainer der Liga. Josh King auf Ludwigsburger Seite ist 37 Jahre alt. Sein Kollege in Rostock, Christian Held, unterbietet ihn mit 34 Jahren noch um drei Lenze.

Sohn-Vater-Duo als Trainer

Unterstützt wird Christian Held von seinem Vater Ralph Held (64) als sein Assistent, der sich zudem um den Seewölfe-Nachwuchs kümmert – eine wahrscheinlich einmalige Konstellation im deutschen Basketball. „Ich habe jemanden gesucht, der mir offen und ehrlich das sagt, was er denkt, und nicht das, was ich hören möchte“, sagte Held Junior einmal dem NDR.

Bei aller Euphorie an der Ostseeküste – die Rostocker reisen mit einem Handicap nach Ludwigsburg: Es ist die weiteste Auswärtsfahrt in der Liga für die Seawolves. Die Reisestrapazen müssen sie erst einmal aus den Beinen bekommen. Und „dann gegen eine Mannschaft wie Ludwigsburg zu spielen, die versucht, einen unglaublich hohen Druck auf die Verteidigung auszuüben und jeden Gegner andauernd zu Fehlern zwingt, ist alles andere als einfach“, erklärt Christian Held.   nac

 
 
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