MHP Riesen Ludwigsburg Ersatzgeschwächte Barockstädter beenden den Bonn-Fluch

Von Simon David
Ezra Manjon (rechts) erzielte beim 89:79-Erfolg der MHP Riesen in Bonn 23 Punkte, 17 davon allein in der ersten Halbzeit. Foto: /Avanti

 Nach zehn Niederlagen in Folge gewannen ersatzgeschwächte Ludwigsburger am Montagabend verdient mit 89:79 bei den Telekom Baskets.

Die Bilanz der MHP Riesen Ludwigsburg gegen die Telekom Baskets Bonn fiel zuletzt sehr ernüchternd aus: In den letzten zehn Begegnungen gingen die Barockstädter als Verlierer vom Parkett. Am Montagabend endete die Serie jedoch mit einem deutlichen 89:79-Sieg der Riesen.

Ausgeglichenes erstes Viertel

Unbeeindruckt vom krankheitsbedingten Ausfall von Jacob Patrick und Yorman Polas Bartolo gingen die Barockstädter von Beginn an sehr engagiert in die Begegnung. Ein ums andere Mal setzten sich die Ludwigsburger im Eins-gegen-Eins-Duell durch. Die Gastgeber hielten jedoch zunächst noch gut mit und hielten das Ergebnis offen. Mit der ersten Pausensirene sorgte Point Guard Ezra Manjon mit einem Dreier für die 22:21-Führung der Gelb-Schwarzen. Im zweiten Spielabschnitt zogen die Gäste das Tempo an und nutzten ihre Möglichkeiten sehr effektiv. Wiederholt setzten sich die Ludwigsburger gegen die Baskets durch, die bereits Mitte des Viertels zehn Turn-overs kassiert hatten. Auch die zahlreichen Defensiv-Rebounds, die sich die Ludwigsburger sicherten trugen dazu bei, dass sich die Riesen mit zunehmender Spieldauer deutlich absetzten.

Manjon mit 17 Punkten

Nach einem Dreier von Manjon, der allein in der ersten Halbzeit 17 Punkte erzielte, führten die Gäste beim 37:27 erstmals zweistellig. Bis zur Halbzeit bauten die Ludwigsburger ihre Führung auf zwölf Punkte zum 46:34 aus. Der Vorsprung hätte noch deutlicher ausfallen können, wenn die Chancen in der Offensive noch konsequenter genutzt wurden. „

Wir haben die richtige Intensität aufs Feld und haben die Bonner überrascht. In der ersten Halbzeit hatten wir aber auch einige glückliche Würfe“, sagte Ludwigsburgs Co-Trainer Lars Masell, der den ebenfalls erkrankten Headcoach John Patrick vertrat.

Im dritten Viertel 24 Punkte

Die Ludwigsburger machten auch nach dem Seitenwechsel ein starkes Spiel. Defensiv ließen sie kaum etwas zu und vergrößerten ihre Führung weiter. Nach einem Fastbreak- und einem weiteren Distanztreffer von Hunter Maldonado führten die Gäste Mitte des dritten Viertels bereits mit 19 Punkten beim 57:38. Die offensiv bisher so starken Bonner kamen nicht an die zuletzt gezeigten Leistungen heran. Die Ludwigsburger hingegen spielten sich in einen Rausch und sorgten für eine frühzeitige Entscheidung. Das 70:51 nach 30 Minuten bedeutete eine vermeintliche Vorentscheidung.

Im Schlussdurchgang leisteten sich die Ludwigsburger dann jedoch mehrere Fehler. Fünf Turnovers bereits Mitte des Viertels. So viele hatten sie in den 30 Minuten zuvor insgesamt kassiert. Dazu kamen zu ungenaue Würfe. Die Ausfälle wichtiger Akteure war nun doch spürbar. Zumindest kurzzeitig schienen die Kräfte nachzulassen. Dennoch verwalteten die Gäste das Ergebnis gut und trafen in den wichtigen Situationen.

Bonn bäumt sich nochmals auf

Die Gastgeber warfen noch einmal alles nach vorne und verkürzten knapp anderthalb Minuten vor dem Ende tatsächlich noch einmal auf neun Punkte zum 75:84. Doch auch jetzt trafen die Ludwigsburger. Kellan Grady und Manjon mit einem Dreier sorgten in der Schlussminute dafür, dass es nicht noch einmal unnötig hektisch wurde. Mit 89:79 holten die Ludwigsburger am Ende den ersten Auswärtssieg in Bonn seit 2020. Für die Barockstädter war es am sechsten Spieltag der Basketball-Bundesliga der vierte Sieg.

Fünf Spieler, die zweistellig punkteten, zehn Distanztreffer und 19 erzwungene Ballverluste des Gegners waren letztlich die ausschlaggebenden Gründe für den Erfolg der Ludwigsburger.

Neuzugang mit gutem Einstand

Jarred Ogungbemi-Jackson, der in seinem ersten BBL-Spiel 17 Punkte erzielte, freute sich über seinen gelungenen Einstand. „Es war ein hartes Match, aber wir haben gegen eine großartige Bonner Mannschaft sehr diszipliniert gespielt“, sagte er nach Spielende. Ogungbemi-Jackson gehört erst seit vergangener Woche zum Kader der Ludwigsburger.

 
 
- Anzeige -