MHP Riesen Ludwigsburg Kampfansage des Bundesligisten an Athen

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Desure Buie (rechts) ist in dieser Saison der verlängerte Arm von Trainer Josh King auf dem Parkett. Foto: Avanti/Ralf Poller

Der Bundesligist lässt sich vor dem Champions-League-Auftakt von den großen Namen bei AEK nicht einschüchtern.

Die MHP Riesen Ludwigsburg hatten keine Zeit, ihre Wunden nach der bitteren 79:80-Niederlage nach 16-Punkte-Führung kurz vor Ende des dritten Viertels im BBL-Pokal gegen die Telekom Baskets Bonn zu lecken. „Niemand wird Mitleid mit uns haben“, sagt Josh King, der Trainer des Basketball-Bundesligisten aus der Barockstadt. Denn bereits an diesem Dienstag (18.30 Uhr/Dyn) steht der Auftakt in der Champions League bei AEK Athen an.

Am Sonntagmittag kamen die Riesen wieder zusammen. Viel Videostudium stand auf dem Programm. „Wir müssen einige Dinge verbessern“, erklärt King. Im Anschluss gab es ein sogenanntes Shootaround – ein kurzes Wurftraining, um sich an die Bälle zu gewöhnen, mit denen in der Champions League gespielt wird. Am Montagvormittag flogen die Riesen dann in die griechische Hauptstadt, am Abend fand das Abschlusstraining in der 8327 Zuschauer fassenden Ano-Liossia-Olympiahalle statt.

Mit dem Champions-League-Auftaktgegner hat sich King dagegen noch nicht groß beschäftigt. Er hält AEK Athen aber für einen der Mitfavoriten auf den Titel. „Wenn man an Favoriten denkt, dann kommen einem die Teams in den Sinn, die die größten Budgets haben. Denn sie haben auf dem Papier die besten Spieler. Ganz oben auf dieser Liste stehen Hapoel Jerusalem aus Israel und Unicaja Malaga aus Spanien. Aber auch AEK gehört dazu. Athen hat sehr große Namen in seinem Kader stehen“, erklärt der Riesen-Trainer.

Draft-Pick Nummer sieben

Ganz oben auf der Liste namhafter Spieler steht Ben McLemore. Der inzwischen 30-Jährige galt im Draft der NBA 2013 als einer der aussichtsreichsten Collegespieler galt, wurde an Position sieben von den Sacramento Kings gezogen und bringt die Erfahrung von mehr als 550 Spielen in der nordamerikanischen Profiliga mit. Aber auch der Kanadier Mfiondu Kabengele, Neffe von Dikembe Mutombo (unter anderem Denver Nuggets und Atlanta Hawks) lief lange in der NBA für die LA Clippers, Cleveland Cavaliers and Boston Celtics auf. Und Jordan McRae gewann an der Seite von LeBron James 2016 eine NBA-Meisterschaft. Dazu kommen Chasson Randle, der in seinem Abschlussjahr an der Stanford University als einer der besten Aufbauspieler der USA galt, und Justin Tillman, der bei der Virginia Commonwealth University (VCU) der drittbeste Rebounder und zehntbeste Shotblocker aller Zeiten ist.

Zwei WM-Fahrer im Kader von AEK

Viel Erfahrung auf europäischem Topniveau bringt Mindaugas Kuzminkas, der mit durchschnittlich 9,6 Punkten und 3,8 Rebounds einer der Leistungsträger Litauens bei der Weltmeisterschaft war. Er ist aber nicht der einzige WM-Teilnehmer der Athener. Auch Griechenlands 23-jähriger Center Emmanouil Chatzidakis wechselte zum Champions-League-Sieger von 2018.

Trotz der großen Namen wollen sich die Ludwigsburger nicht verstecken. „Wir können jeden schlagen – das ist sicher“, schickt King dennoch eine Kampfansage an die Athener. Er weiß aber auch ganz genau: „Um ein Team wie AEK auswärts zu schlagen, müssen wir sehr gut spielen. Wenn wir also gewinnen wollen, müssen wir unsere beste Leistung abrufen.“ Michael Nachreiner

Modus der Champions League bleibt unverändert

Der Modus der Champions League hat sich im Vergleich zur vergangenen Saison nicht geändert. Zunächst gibt es acht Gruppen mit je vier Teams, die Hin- und Rückspiel absolvieren. Der jeweilige Erste löst direkt das Ticket für die Zwischenrunde. Die Gruppenzweiten und -dritten spielen überkreuz in einer Best-of-three-Serie die weiteren acht Qualifikanten aus. Die 16 Teams in der Zwischenrunde ermitteln dann in vier Gruppen mit jeweils vier Mannschaften wieder in Hin- und Rückspielen die Viertelfinalisten. In wieder maximal drei Partien werden in dieser K.o-Runde die Teilnehmer am Final Four vom 12. bis 14. Mai 2024 ausgespielt.

 
 
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