MHP Riesen Ludwigsburg King-Schützlinge haben Rang fünf im Visier

Von Andreas Eberle
Eine spektakuläre Szene aus dem Vorrundenduell: Der Ludwigsburger Shonn Miller (rechts) blockt einen Wurfversuch von Niners-Kapitän Jonas Richter ab. Foto: Imago Images/Alexander Trienitz

Zum letzten Riesen-Heimspiel der Bundesliga-Hauptrunde kommen die Niners Chemnitz nach Ludwigsburg. Die wiedererstarkten Sachsen kämpfen noch um einen Platz im Playoff-Viertelfinale.

Noch zwei Duelle stehen in der Hauptrunde für die MHP Riesen Ludwigsburg auf dem Programm. An diesem Freitag (20.30 Uhr/Magenta Sport) treffen sie im letzten Heimspiel der regulären Bundesliga-Saison auf die Niners Chemnitz. Am Sonntag (15 Uhr) ist das Team aus der Barockstadt dann zum Rundenausklang bei den Rostock Seawolves gefordert. Beide Gegner kämpfen noch um ein Ticket fürs Viertelfinale. „Es ist sehr wichtig, dass man in den Playoffs seinen besten Basketball spielt. Ich hoffe, dass sich niemand verletzt, wir so gesund und fit wie möglich bleiben und ein gutes Gefühl haben – egal gegen wen es letztlich geht“, sagt Riesen-Trainer Josh King.

Pflicht ist schon erfüllt

Mit der vorzeitigen Qualifikation für die Playoffs haben die Basketballer um Kapitän Yorman Polas Bartolo ihre Pflichtaufgabe bereits erfüllt – allerdings ohne das insgeheim erhoffte Heimrecht im Viertelfinale. Denn der dafür nötige vierte Platz ist nicht mehr erreichbar. Dort stehen die EWE Baskets Oldenburg, die zwei Siege mehr geholt und auch den direkten Vergleich gewonnen haben.

Für die Riesen geht es in erster Linie darum, sich in eine möglichst günstige Ausgangslage für die Playoffs zu manövrieren und mit einem guten Gefühl in die Finalrunde zu starten. Aktuell belegen die King-Schützlinge Rang sechs. Mit einem Heimerfolg über Chemnitz würden sie die fünftplatzierte BG Göttingen überflügeln. Mit jener Abschlussposition wäre Oldenburg der Viertelfinal-Gegner – auf dem Papier die wohl einfachste Aufgabe. So würde Ludwigsburg auch einem Widersacher aus dem ligaweit gefürchteten B-Trio Bonn, Berlin und Bayern aus dem Weg gehen.

King denkt nur an Chemnitz

Auf den Hauptrundensieger werden die Riesen in Runde eins aber definitiv nicht treffen, denn Achter können sie nicht mehr werden – Siebter im schlechtesten Fall dagegen schon. Mit den Playoffs und potenziellen Gegnern will sich King aktuell aber noch nicht befassen. „Unser Ziel ist ein Sieg gegen Chemnitz am Freitagabend. Alles Weitere kommt danach“, sagt der 37-jährige US-Amerikaner und hofft auf eine Revanche für die 80:89-Niederlage Anfang des Jahres in der Vorrunde.

Niners zurück auf Playoff-Kurs

Die Niners zählen zu der Handvoll Klubs, die sich ein Hauen und Stechen um die zwei letzten noch offenen Plätze fürs Viertelfinale liefern. Die Truppe des argentinischen Trainers Rodrigo Pastore war lange auf Playoff-Kurs, ehe sie sich in der Rückrunde eine Pannenserie erlaubte. Nach zehn Niederlagen aus elf Partien rutschte Chemnitz vom fünften auf den zwölften Platz ab. Inzwischen sind die Chancen auf eine erneute Endrundenteilnahme wieder sprunghaft gestiegen. Mit den vier Siegen am Stück gegen Bayreuth, Ulm, Göttingen und Hamburg kletterte der Verein aus Sachsen auf den anvisierten achten Rang – begünstigt dadurch, dass der Nebenbuhler aus Würzburg am Montag bei den um den Klassenerhalt kämpfenden Fraport Skyliners Frankfurt patzte.

Bei Chemnitz sind Kevin Yebo und Arnas Velicka die herausragenden Kräfte. Power Forward Yebo stand bei bisher allen 32 BBL-Partien auf dem Parkett und führt das interne Ranking sowohl bei den Punkten als auch bei den Rebounds an. Und der litauische Guard Velicka ist neben Oldenburgs DeWayne Russell der Topvorlagengeber der BBL. Für Wirbel sorgte zuletzt auch Jason George: Der Shooting Guard wurde nach einem auffälligen Testbefund vorläufig suspendiert und steht unter Dopingverdacht.

„Es wird ein harter Fight, denn die Niners sind momentan eines der heißesten Teams der Liga. Offensiv sind sie sehr stark und bewegen den Ball sehr gut, weshalb wir insbesondere in der Defensive hellwach sein müssen“, sagt Coach King, der im Saisonendspurt bis auf den Langzeitverletzten Jeff Roberson (Kreuzbandriss) alle Mann an Bord hat.

Playoffs beginnen am 16. Mai

 
 
- Anzeige -