MHP Riesen Ludwigsburg King-Team kann nur noch Fünfter werden

Von Michael Nachreiner
Ein Lichtblick in der Offensive der MHP Riesen Ludwigsburg war Shonn Miller (links), der mit einer perfekten Ausbeute aus dem Feld auf 16 Punkte kam und für das Highlight sorgte, als er über Maximilian DiLeo (rechts) dunkte. Foto: Eibner-Pressefoto/Marcel von Fehrn

Die MHP Riesen Ludwigsburg verlieren in Oldenburg mit 80:93 und können damit die EWE Baskets nicht mehr von Platz vier verdrängen, der das Heimrecht in der ersten Playoff-Runde bedeutet.

Die dritte Niederlage gegen die EWE Baskets Oldenburg in dieser Saison – nach dem 71:75 im Hinspiel der Bundesliga und dem 86:92 im Halbfinale des BBL-Pokals unterlagen die Barockstädter am Samstagabend mit 80:93 – hat alle Hoffnungen der MHP Riesen Ludwigsburg zerstört, noch das Heimrecht in der ersten Playoff-Runde zu ergattern. Im Viertelfinale ab dem 17./18. Mai startet die Mannschaft von Trainer Josh King definitiv auswärts. Und auch ein entscheidendes fünftes Spiel würden die Barockstädter in der Fremde bestreiten müssen.

Die Oldenburger können dagegen seit Sonntagabend durchatmen. Durch die 79:91-Niederlage von Ratiopharm Ulm bei Alba Berlin können nur noch zwei Teams mit der Mannschaft von Trainer Pedro Calles nach Punkten gleichziehen, die Ludwigsburger und Göttingen. Und gegen beide haben die Baskets den direkten Vergleich gewonnen.

Vor den 6040 Zuschauern in der EWE-Arena am Samstagabend konnten die Ludwigsburger nur im ersten Viertel noch mit den Oldenburgern mithalten. Dennoch ärgerte sich Trainer King: „In diesem Spiel waren wir bereits vom Sprungball an nicht fokussiert. Unsere defensive Einstellung reicht auswärts nicht gegen solch ein Oldenburger Team. Wir haben zu viele leichte Körbe zugelassen.“

Viele einfache Punkte

Von Beginn an kamen die Gastgeber immer wieder zu ganz einfachen Punkten. Entweder schlugen die Oldenburger wie DeWayne Russell, der mit 28 Zählern und neun Assists der überragende Spieler auf dem Parkett war, die Ludwigsburger im Eins-gegen-eins. Oder aber die Gäste verloren letztlich einen Oldenburger aus den Augen, sodass diese dann komplett frei unter dem Korb auftauchten. Von diesen Situationen profitierten vor allem Center Owen Klassen (17 Punkte) und Forward Kenneth Ogbe (16).

Dazu kamen die Oldenburger immer wieder an die Freiwurflinie. Während die Ludwigsburger nur zehnmal an die Linie treten durften, waren die Oldenburger 26-mal dort. Und die Gäste leisteten sich wieder Undiszipliniertheiten. Sam Waardenburg und Yorman Polas Bartolo kassierten jeweils ein Technisches Foul, weil sie sich über Schiedsrichterentscheidungen zu laut beschwerten.

Entscheidung in Viertel zwei

Schon im zweiten Viertel setzten sich die Gastgeber von 32:32 (14.) über 43:36 (17.) auf 50:38 (19.) ab. Diesen Vorsprung verteidigten die Oldenburger bis zur Schlusssirene. Die Ludwigsburger verkürzten nur einmal noch auf 53:60 (24.). Bis zum Ende des dritten Viertels hatten die Gastgeber aber ihren Vorsprung wieder auf 78:59 ausgebaut.

Im Schlussabschnitt versuchten die Gäste zwar noch mal, Druck aufzubauen. Dies gelang vor allem gegen den ballführenden Spieler, wenn Waardenburg doppelte. Doch den wenigen Ballgewinnen standen auch immer wieder komplette Zusammenbrüche in der Defensive gegenüber. Wenn die Oldenburger es schafften, den Ball aus diesem Doppeln herauszupassen, hatten sie leichtes Spiel und schlossen den Angriff meist mit einem Korbleger ab. „Wir waren heute nicht perfekt, aber gut genug, um 40 Minuten das Level hochzuhalten“, freute sich Oldenburgs Trainer Calles.

  Michael Nachreiner

 
 
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