MHP Riesen Ludwigsburg King-Team sichert sich mit Sieg gegen MBC Playoff-Ticket

Von Michael Nachreiner
Ludwigsburgs Shonn Miller (rechts) setzt zum Dunking an. Foto: Avanti/Ralf Poller

Ludwigsburg gewinnt mit 104:100 nach Verlängerung gegen Weißenfels und kann von einem der ersten acht Plätze nicht mehr verdrängt werden.

Ohne Spannung können es die MHP Riesen Ludwigsburg ganz offensichtlich nicht mehr. Nachdem sie am Wochenende das Bundesliga-Duell gegen die Würzburg Baskets erst durch einen Dreier mit der Schlusssirene von Will Cherry für sich entschieden hatten, benötigten sie am Mittwochabend gegen den Systainics Mitteldeutschen BC die Verlängerung. Wieder mit dem besseren Ende für die Barockstädter. Die Mannschaft von Trainer Josh King besiegte den MBC mit 104:100 und löste damit das Playoff-Ticket.

Mit 18 Siegen aus 31 Partien können die Ludwigsburger nicht mehr von einem der ersten acht Plätze verdrängt werden, da die Rostock Seawolves kurz davor beim FC Bayern München mit 76:108 verloren. Nach dem zweiten Sieg in Folge sind die Riesen sogar wieder mittendrin im Kampf um den vierten Platz nach Abschluss der Hauptrunde und damit dem Heimrecht im Viertelfinale. „Ich bin froh, dass wir die Playoffs erreicht haben. Nun können wir nach der Platzierung schauen“, erklärt King.

Gegen den MBC schlossen die Ludwigsburger an der Leistung aus dem Würzburg-Spiel an. Sie ließen den Ball geduldig laufen und bekamen immer wieder gute Würfe. Im ersten Viertel fielen zwei von drei Versuchen aus dem Feld durch die Reuse. Es deutete sich ein Offensivspektakel an. Die Riesen führten nach zehn Minuten bereits mit 36:21.

Im zweiten Durchgang wurden die Gastgeber zwar etwas fahrlässiger in der Verteidigung. Doch jedes Mal, wenn die Weißenfelser drauf und dran waren, das Spiel an sich zu reißen, versenkten die Riesen wichtige Würfe. Dadurch verteidigten sie ihren Vorsprung bis zum 63:50 zur Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel legten die Gastgeber an Intensität in der Verteidigung wieder zu. Nach viereinhalb Minuten hatten sie sich auf 69:54 abgesetzt. Doch dann wurden sie fahrlässig. „Die Weißenfelser spielten schnell, sodass man nicht relaxen kann. In den letzten zwei Minuten des Viertels haben wir ihnen Selbstvertrauen gegeben“, monierte Riesen-Trainer King, „Da müssen wir besser werden. Es kann nicht sein, dass in einem Spiel unsere Offensive gut ist und im nächsten die Defensive.“ Und Gästetrainer Ingo Freyer ergänzt: „Wir haben nach der Pause unsere Verteidigung umgestellt und den Ludwigsburgern ihre Dreier weggenommen, die sie in der ersten Halbzeit gut getroffen haben. Darauf waren sie nicht vorbereitet.“

Zwei Minuten vor Ende der Partie brachte Charles Callison den MBC erst mit zwei Dreiern auf 90:92 heran, dann glich Tremmell Darden aus. Da Justin Johnson einen Tip-In nach einem Will-Cherry-Floater vergab, ging es in die Verlängerung.

Auch dort blieb es lange ein Duell auf Augenhöhe. Doch am Ende hatten die Ludwigsburger das bessere Ende für sich. „Ich bin stolz auf mein Team. Wir haben einen Weg gefunden, zusammenzuhalten und die Weißenfelser am scoren zu hindern, wenn es notwendig war“, berichtet King.

 
 
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