Auch das fünfte Duell mit den Telekom Baskets Bonn in dieser Saison – eins im BBL-Pokal sowie jeweils zwei in der Bundesliga und der Champions League – haben die MHP Riesen Ludwigsburg verloren. Zum Abschluss der Hauptrunde der Bundesliga verloren die Barockstädter am Rhein mit 60:87. „Bonn war das bessere Team. Wir waren in vielen Kategorien nicht gut. Vor allem, wenn man nur 29 Prozent aus dem Feld wirft, gewinnt man keine Spiele, hält sie noch nicht einmal eng“, berichtet ein konsternierter Riesen-Trainer Josh King.
MHP Riesen Ludwigsburg King-Team verliert Endspiel um den siebten Platz
Ludwigsburg unterliegt in Bonn mit 60:87 und schließt die Hauptrunde der Bundesliga als Achter ab. Trainer Josh King schont in Hälfte zwei einige Spieler.
Play-ins „sind neue Saison“
Durch die Niederlage verpassten die Riesen auch das Heimrecht in der ersten Runde der Play-ins. Dort treffen die Barockstädter bereits am Dienstag (20.30 Uhr) wieder im Telekom-Dome auf die Bonner. „Es ist schön, wenn es sich noch mal bewiesen hat. Daraus kann man Selbstvertrauen mitnehmen. Es wird aber eine andere Nummer – allein schon deshalb, weil es ein Do-or-die-Spiel wird. Aber ich hatte auch das Gefühl, die Riesen haben irgendwann angefangen, ein paar Spielern ein bisschen eine Pause zu geben“, berichtet Bonns Center Till Pape. Sein Coach Roel Moors ist da vorsichtiger: „Man kann nichts mitnehmen. Das wird ein ganz anderes Spiel.“ Und Riesen-Coach King ergänzt: „Die Play-ins sind eine komplett neue Saison. Es steht zwischen Bonn und uns wieder 0:0.“
Gewinnen die Ludwigsburger das Duell des Siebten gegen den Achten, ziehen sie als siebtbestes Team in die Runde der besten acht ein und treffen auf den Hauptrunden-Zweiten, Alba Berlin. Die Best-of-five-Viertelfinal-Serie beginnt am Freitag und Pfingstsonntag mit zwei Auswärtsspielen in der Bundeshauptstadt.
Verlieren die Riesen am Dienstag in Bonn, haben sie am Donnerstag (20 Uhr) eine zweite Chance, das Ticket für die Runde der besten acht zu lösen. Dann geht es gegen den Sieger des Duells Neunter gegen Zehnter, die EWE Baskets Oldenburg oder die Veolia Towers Hamburg. Setzen sich die Ludwigsburger in der zweiten Runde der Play-ins durch, ziehen sie als achtbeste Mannschaft ins Viertelfinale ein und treffen auf den Hauptrundenprimus FC Bayern München. Diese Serie beginnt an Pfingstsamstag und Pfingstmontag mit zwei Auswärtsspielen in München.
Graves verletzt sich beim Rebound
Die Bonner zogen zu Beginn des zweiten Viertels das erste Mal auf acht Punkte davon – 29:21 (15.). Zwar ließen sich die Riesen nicht wirklich abhängen, verkürzten durch Dreier von Jacob Patrick auf 30:34 (18.), von Desure Buie auf 39:32 (23.) und von Silas Melson auf 44:48 (26.). Doch nachdem Jayvon Graves beim Kampf um einen Defensivrebound aufs Steißbein fiel und nicht mehr aufs Parkett zurückkehrte, gerieten die Ludwigsburger immer weiter ins Hintertreffen. King schonte allerdings auch einige seiner Leistungsträger – lediglich Melson und Buie kamen auf Einsatzzeiten von mehr als 20 Minuten.
Vor allem Noah Kirkwood und Glynn Watson drückten in dieser Phase dem Spiel ihren Stempel auf. Sie rissen immer wieder Lücken und fanden, wenn die Riesen aushalfen, ihren am besten postierten Teamkameraden.
Im vierten Viertel wurde die Niederlage der Ludwigsburger dann richtig deutlich. Selbst die Ersatzspieler der Bonner, die bis zur Schlussphase überhaupt keine Einsatzzeit bekamen, Tyreese Blunt, Lars Thiemann und Florian Koch, durften sich in die Scorerliste eintragen.
Crailsheim steigt neben Tübingen ab
Neben den Tigers Tübingen, die bereits vor dem letzten Heimspiel gegen Hamburg an Christi Himmelfahrt abgestiegen waren, müssen auch die Hakro Merlins Crailsheim den Gang in die Zweite Bundesliga ProA antreten. Die Hohenloher verloren zum Abschluss der Hauptrunde gegen Alba Berlin mit 83:103, während die MLP Academics Heidelberg gegen Tübingen mit 93:78 erfolgreich waren und noch an den Crailsheimern vorbeizogen und auf den drittletzten Platz kletterten.
Ratiopharm Ulm hat sich derweil noch das Heimrecht im Playoff-Viertelfinale gesichert. Da der Deutsche Meister bei den Basketball Löwen Braunschweig mit 77:72 gewann und die Würzburg Baskets bei den Niners Chemnitz mit 66:79 verloren, tauschten beide Teams die Plätze. Ulm kletterte auf den vierten Rang, Würzburg rutschte auf fünf ab.