Es ist eine Meisterleistung von Ezra Mañjon, die den MHP Riesen Ludwigsburg den Sieg beim Auftakt der Zwischenrunde im Fiba Europe Cup beschert. Anwil Wloclawek bringt der Point Guard vor allen Dingen durch seine Geschwindigkeit in die Bredouille. Beim 86:81-Sieg legt er 30 Punkte in den Korb. Seine letzten zwei Zähler entscheiden hierbei das Spiel vorzeitig, zehn Sekunden vor Schluss stellt er auf 84:79 per Freiwurf. Auch den finalen Steal in der Schlusssekunde holt sich der 23-Jährige.
MHP Riesen Ludwigsburg Mega-Mañjon bringt Auftaktsieg für die Riesen
Der Point Guard legt mit 30 Punkten den Grundstein für den Erfolg gegen Anwel Wloclawek.
Beide Teams brauchen allerdings erst einmal einiges an Anlaufzeit in der MHP-Arena. Ludwigsburg schappt sich gleich zu Beginn zwei Pässe der Gäste und sorgt für die frühe 5:0-Führung, doch die Polen wachen auf. Dank eines Lay-Ups inklusive Foul-Freiwurf von Luke Petrasek dreht Anwil die Partie. Auf wirkliche Highlights müssen die Zuschauer lange warten, Mitte des ersten Viertels spielt dann allerdings Justin Turner ein Alley-Oop-Anspiel auf Nickolas Ongenda, der auf 17:16 stellt.
Kaum brauchbares aus dem Spiel
Mit der ersten Pausensirene legt Mañjon das 23:22 in den Korb. Doch die Riesen tun sich mächtig schwer, die meisten Punkten landen nach Fastbreaks, Rebounds oder von der Freiwurflinie. Und auch defensiv passt die Absprache nur selten: Durch Kreuzbewegungen und Pick-and-Roll kommt Wloclawek immer wieder frei durch und nutzt so auch 72 Prozent aller Würfe in Viertel eins.
Mitgrund dafür sind aber auch die sogenannten Mismatches, bei denen häufig die kleineren Mañjon oder Kellan Grady den großen Turner oder DJ Flunderbunk gegenüberstehen. So kommen die Hünen zu leichten Punkten unter dem Korb, so etwa zum 36:36 (15.). Nach Petraseks Dreier zum 45:38 versucht Patrick das Momentum der Polen zu stoppen. „Wir müssen uns bewegen. Keiner bewegt sich im Angriff“, moniert er.
Wloclawek auf Neun weg
Ohne Erfolg: Bis zum Seitenwechsel bauen die Osteuropäer ihre Führung aber sogar bis auf 47:40 aus, aus der Kabine kommen beide Seiten dann aber vogelwild. Wloclawek verpasst es beim 49:40 in eigenem Ballbesitz erstmals auf einen Zehn-Punkte-Vorsprung zu stellen, den Gastgebern gelingt es jedoch auch vorerst nicht, die Fehler auszunutzen und zu verkürzen. Doch Headcoach John Patrick hat die Gelb-Schwarzen defensiv nun besser eingestellt, so arbeiten sich die Ludwigsburger doch ran. Nach 25 Minuten steht es wieder 50:51 aus Sicht der Hausherren.
Hunter Maldonado, der kurz vor der Halbzeitpause noch humpelnd vom Feld ging, beißt sich aber durch und dreht auf: Erst gleicht er beim 58:58 erstmals wieder aus (28.), legt dann im Angriff danach direkt das 60:58 hinterher und bringt die Barockstädter in Front. Auch dank des 25-Jährigen und Dominanz unter dem Korb arbeiten sich die Schwaben zurück in die Partie. Doch in der Schlussphase leisten sich die Riesen wieder einige technische Fehler, daher bleibt die Begegnung eng. Doch Mañjon hat am Ende das letzte Wort.nb