MHP Riesen Ludwigsburg Offensive endlich auf Betriebstemperatur

Von Niklas Braiger
Gegen Ezra Manjon (links) finden die Bamberger kaum eine Antwort. Der flinke Guard ist mit 17 Punkten Top-Scorer. Foto: /Oliver Bürkle

Vor allem unter dem Korb dominieren die MHP Riesen Ludwigsburg die Baskets Bamberg.

Pünktlich zum ersten Heimspiel des neuen Jahres zeigen die Ludwigsburger Basketballer offensiv endlich ihr volles Potenzial. Gegen die Bamberg Baskets sind die MHP Riesen auch von der Dreierlinie treffsicher – zumindest treffsicherer als in den bisherigen Spielen –, schicken die Franken mit 92:73 wieder nach Hause und erzielen die zweitmeisten Punkte der Saison. Nur gegen Dijon im Fiba Europe Cup gab es mehr, da waren es 93.

Vor 4000 Zuschauern in der ausverkauften MHP-Arena machen die Barockstädter da weiter, wo sie am Donnerstagabend im Fiba-Europe-Cup-Spiel gegen Spirou aufgehört haben, krallen sich mit der robusten Defensive unter dem Ring am Ende insgesamt 50 Rebounds und nutzen vorne ihre Chancen. Den Ton setzt dabei Ezra Manjon, der sich direkt nach wenigen Sekunden den ersten Steal sichert und im Fastbreak die ersten Punkte versenkt. „Offensiv haben wir uns viel besser bewegt, auch ohne den Ball“, resümiert Coach John Patrick im Nachgang.

Schwacher Start der Gäste

Die Barockstädter bleiben in der Anfangsphase weitaus wacher, Bamberg ist wohl noch mental im Bus. Yorman Polas Bartolos Dreier nach vier Minuten stellt eine frühe 11:2-Führung her, auf die Gäste-Coach Anton Gavel mit einer Auszeit reagiert. Dort scheint der Deutsch-Slowene die richtigen Worte zu treffen, denn seine Männer wachen auf und arbeiten sich zurück in die Begegnung. So wird ein erneuter Bartolo-Dreier kurz vor der ersten Pause von Karsten Tadda prompt beantwortet, mit 23:19 endet das erste Viertel.

Zum Start des zweiten Abschnitts zaubert dann erst einmal Deane Williams. Erst wird er von Ezra Manjon per Alley-Oop bedient und veredelt den Pass auch per Flugeinlage, einen Angriff später nagelt er einen tiefen Wurf in den Korb zum 34:27 (14.). Wieder finden die Hausherren eine starke Phase und setzen sich ab, dieses Mal sogar erstmals zweistellig auf 39:29 – den Vorsprung halten sie bis zur Halbzeitpause aufrecht und gehen mit 49:38 in die Kabine.

20 Punkte in Front

Doch auch danach gelingt den Gästen nicht viel. Beim Stand von 44:60 nimmt Gavel erneut eine Auszeit und ist verständlicherweise geladen. Denn Defensiv haben sie den Riesen nichts entgegenzusetzen, so stellt Williams von der Freiwurflinie nach 26 Minuten auf 66:46. Der Frust bei den Franken macht sich auch in deren Spiel bemerkbar, immer wieder kriegen sie unnötige Fouls gegen sich gepfiffen und protestieren vehement gegen diese Entscheidungen. KeyShawn Feazell wird so schon im dritten Abschnitt mit seinem fünften persönlichen Foul bestraft und muss so das Schlussviertel komplett aussetzen.

Ohne den 2,06-Meter-Center, der mit zehn Punkten zu diesem Zeitpunkt bester Werfer ist, kann der neunmalige Deutsche Meister in der Schlussphase unter dem Korb nicht mithalten, in der auch Moritz Krimmer vier Minuten vor der Schlusssirene ausgefoult wird. So setzen sich die Barockstädter von 73:57 über 80:61 (35.) auf zum Schluss 92:73 ab, auch Youngster Simon Feneberg darf in der letzten Minute erstmals BBL-Luft schnuppern.

 
 
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