MHP Riesen Ludwigsburg Patrick-Team gewinnt die Abwehrschlacht

Von Simon David
Ludwigsburgs John Scott (links) erzielte gegen die Rostock Seawolves elf Punkte. Foto: /Oliver Bürkle

Ludwigsburg siegt vor allem Dank einer starken Defensivleistung mit 70:64 (34:32) gegen die Rostock Seawolves und hat nun zwei der drei bisherigen Spiele gewonnen.

Die MHP Riesen Ludwigsburg sind zurück in der Erfolgsspur. Nur 48 Stunden nach der herben Niederlage in Braunschweig setzten sich die Barockstädter am Mittwochabend knapp, aber letztlich verdient mit 70:64 gegen die Rostock Seawolves durch. „Wir wussten, dass D’Shawn Schwartz und Bryce Hamilton schwer zu stoppen sein würden. Es ist uns aber doch gelungen. Das war eine Abwehrschlacht“, resümierte Riesen-Headcoach John Patrick nach dem Spiel. Tatsächlich waren die beiden Rostocker Akteure die besten Werfer des Abends, doch vereitelten die Ludwigsburger auch mehrere Angriffe der Gäste. Und vor allem trafen sie selbst meist zum richtigen Zeitpunkt, besonders in der Schlussphase der Begegnung. 

Defensive im Fokus

Von Beginn an waren beide Teams bemüht, sich einen Vorsprung herauszuspielen. Mehr als auf sieben Punkte zog jedoch zunächst keine Mannschaft davon. Wiederholt eroberten sowohl die Riesen als auch die Seawolves den Ball vom Gegner, hatten im Abschluss jedoch mitunter Pech, dass der Ball nur den Ring traf oder wieder aus dem Korb heraus sprang. Mit zwei Dreiern in Folge kamen die Rostocker kurz vor Ende des ersten Viertels bis auf einen Zähler heran. So gingen die Ludwigsburger mit einer knappen 18:17-Führung in die erste Pause.

Auch im zweiten Spielabschnitt blieben beide Teams jeweils unter 20 Punkten. Defensiv agierten beide Mannschaften wiederholt sehr stark. Immerhin kamen die Ludwigsburger in diesem Viertel zu drei Dreiern, wobei Ezra Manjon zweimal und Hunter Maldonado einmal erfolgreich war. Zur Halbzeit führte das Patrick-Team mit 34:32.

Starkes drittes Viertel der Riesen

Im dritten Viertel zeigten die Gastgeber ihre beste Offensivleistung des Abends. Obwohl nach wie vor mehrere Chancen ungenutzt blieben, so holten sich die Riesen nicht nur viele Offensiv-Rebounds sondern erzielten auch erstmals mehr als 20 Punkte in einem Durchgang. Auch von der Freiwurflinie klappte es nun deutlich besser als noch zuletzt in Braunschweig. So machten die Ludwigsburger aus einem 40:43 Mitte des Viertels ein 58:49 bis zur Pausensirene.

Die Gäste gaben sich noch keineswegs geschlagen, doch fanden sie oftmals keinen Weg zum Korb, Aus der Distanz waren sie dann doch dreimal erfolgreich, doch legten die Ludwigsburger meist sofort nach. So etwa verkürzten die Rostocker durch Elias Baggette auf 59:63. Jacob Patrick legte jedoch beinahe im Gegenzug einen Dreier für die Riesen auf und stellte den Sieben-Punkte-Abstand zum 66:59 wieder her (37.).

Rostock am Ende zu hektisch

Zum Schluss warfen die Gäste noch einmal alles nach vorne, agierten dabei im Abschluss jedoch zu hektisch und kamen so nicht mehr zu einem Korb. Die beiden Schlusspunkte setzte Justin Simon mit zwei verwandelten Freiwürfen 19 Sekunden vor dem Ende. Damit war der 70:64-Erfolg der Ludwigsburger unter Dach und Fach. Die Ludwigsburger Anhänger feierten ihr Team noch lange nach Ertönen der Schlusssirene.

Starker Auftritt

„Wir haben wichtige Rebounds geholt und die Freiwürfe getroffen. Es gibt immer noch viel, was wir verbessern müssen, aber das war ein deutlich besserer Auftritt meiner Mannschaft als in Braunschweig“, lobte John Patrick seine Spieler.. Mit zwei Siegen aus drei Spielen haben die Barockstädter nun wieder eine positive Bilanz.

Am Samstagabend steht nun bereits das nächste Bundesliga-Spiel für die Riesen an – das dritte binnen fünf Tagen. Dann ist das Patrick-Team bei ratiopharm Ulm zu Gast. „Das ist eine saustarke Mannschaft mit einer starken Defensive“, ist sich John Patrick bewusst. Dennoch werden die Barockstädter versuchen, auch diese Aufgabe zu meistern.

 

 
 
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