MHP Riesen Ludwigsburg Patrick-Team souverän gegen Trepca

Von Simon David
Ludwigsburgs AJ Pacher (links) erobert den Ball von Trepcas Erjon Kastrati. Pacher trug sieben Punkte zum deutlichen 87:54-Sieg der MHP Riesen bei. Foto: /Avanti

Mit dem 87:54-Sieg im fünften Gruppenspiel des FIBA Euro Cups sind die MHP Riesen Ludwigsburg dem Weiterkommen ein großes Stück näher gekommen.

Mit einem überzeugenden 87:54-Sieg gegen den kosovarischen Klub KB Trepca sind die MHP Riesen Ludwigsburg der Runde der besten 16 Teams im FIBA Europe Cup einen sehr großen Schritt näer gekommen. Nach holprigem Beginn überzeugten die Gastgeber mit zunehmender Spieldauer mehr und mehr.

Erster Korb nach vier Minuten

Zu Beginn brauchten die Ludwigsburger vier lange Minuten, um zu ihrem ersten Korb zu kommen. Johannes Patrick war aus der Distanz zum 3:6 erfolgreich. Zuvor waren mehrere Würfe nur auf dem Ring gelandet. Zudem hatten die Riesen den Ball wiederholt verloren. Erst nach dem ersten Treffer fanden die Gastgeber etwas besser ins Spiel, wobei Trepca sich als ebenbürtiger Gegner erwies. Nach zwei Freiwurftreffern von AJ Pacher führten die Barockstädter beim 7:6 erstmals. Die Gäste kamen zwischenzeitlich zum 11:11-Ausgleich, doch spielte sich das Team von Headcoach John Patrick bis zur ersten Viertelpause eine Vier-Punkte-Führung zum 15:11 heraus.

Obwohl die Gäste auch im zweiten Spielabschnitt früh zwei Dreier erzielten, gelang es den Riesen ihren Vorsprung bis Mitte des Viertels auf zehn Punkte zum 27:17 auszubauen, da die Chancen, vor allem von der Freiwurflinie aber auch aus dem Feld nun konsequenter genutzt wurden als zuvor. Zudem hatte Trepca mehrmals Pech im Abschluss. Sehr häufig versuchten es die Kosovaren aus der Distanz, doch ein ums andere Mal trafen sie nur den Ring. Da die Gäste zudem frühzeitig fünf Teamfouls begangen hatten, bekamen die Barockstädter wiederholt Freiwürfe zugesprochen. Dabei wurden die Ludwigsburger Werfer zwar von den gut 500 Fans der Gäste ausgebuht, doch ließen sie sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen.

Mit Freiwürfen erfolgreich

Gut zwei Minuten vor der Halbzeit sorgte Julis Baumer mit zwei Freiwurftreffern für das zwischenzeitliche 36:21. Trotz lautstarker Unterstützung durch ihre Anhänger vermochten es die Gäste nicht, noch einmal entscheidend zu verkürzen. Zu viele Bälle gingen den Grün-Schwarzen verloren, zu viele Würfe landeten nicht im Korb. Zur Halbzeitpause führten die Riesen mit 40:24. 

Riesen legen nach

Nach dem Seitenwechsel sorgte das Patrick-Team dann für eine Vorentscheidung. Sowohl von der Freiwurflinie als auch aus dem Feld und der Distanz waren die Spieler in den weißen Trikots erfolgreich. Mitte des Viertels führten die Riesen erstmals mit 20 Punkten – und legten nach. Joel Scott und Ezra Manjon sorgten für ein zwischenzeitliches 59:32. Dass nun auch die Gäste wieder den ein oder anderen Dreier erzielten, tat den Gastgebern kaum weh. Mit einer sehr deutlichen 65:40-Führung ging es ins letzte Viertel.

Ludwigsburg diesmal souverän

Eine knappe Woche zuvor hatten die Barockstädter in Schottland zwar eine 18-Punkte-Führung noch aus der Hand gegeben, doch war diesmal kaum zu erwarten, dass sich etwas Derartiges wiederholen könnte. Zumal Kellan Grady zu Beginn des Schlussdurchgangs einen Dreier auflegte und Justin Simon zum 70:40 nachlegte. Sehr souverän brachten die Gastgeber das Spiel über die Bühne und führten konstant mit mindestens 30 Punkten. Am Ende punkteten fast alle eingesetzten Akteure. Mit dem 88:54 zeigten die Ludwigsburger letztlich sowohl offensiv als auch defensiv eine noch stärkere Leistung als bisher – bislang hatten sie international 67 Punkte zugelassen.

John Patrick voll des Lobes

„Wir haben nicht die nötige Leidenschaft gezeigt und dem Druck Ludwigsburgs nicht stand gehalten“, sagte Trepcas Trainer Aziz Bekir nach dem Spiel. Riesen-Coach John Patrick zeigte sich dagegen insgesamt zufrieden mit der Leistung seines Teams. „Ich bin richtig stolz auf die Jungs. Wir sind zwar sehr langsam ins Spiel gekommen, haben aber eine sehr gute Defensive gezeigt, was sehr wichtig war. Johannes Patrick und Ezra Manjon haben auch sehr gut gerebounded“, lobte er. „Auch von der Bank kam viel Emotion. Die Spieler von der Bank haben die Starting Five sehr gut unterstützt wie AJ Pacher oder Brandon Tischler.“ Beste Werfer waren Justin Simon mit 17 und Joel Scott mit 16 Punkten.

Entscheidung nächste Woche

Nach diesem Sieg ist den Riesen Platz zwei in der Gruppe H nicht zu nehmen – in der kommenden Woche spielen die Ludwigsburger in Dijon um den Gruppensieg. Nur die zehn Gruppensieger kommen sicher weiter, dazu die sechs besten Zweiten. Doch auch als Zweiter hätten die Ludwigsburger derzeit gute Chancen auf ein Weiterkommen.

 
 
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