MHP Riesen Ludwigsburg Sassari steht mit dem Rücken

Von Michael Nachreiner
Ludwigsburgs Elijah Childs (links) ist mit seiner Athletik immer für eine zweistellige Punkteausbeute gut. Foto: Avanti/Ralf Poller

Der Klub aus Sardinien braucht den Sieg bei den MHP Riesen Ludwigsburg, um in der Champions-League-Gruppe nicht den Anschluss zu verlieren.

Ein extrem wichtiges Spiel steht für die MHP Riesen Ludwigsburg nach der Niederlage bei AEK Athen und dem Sieg gegen King Szczecin an diesem Dienstag (20 Uhr) in der Champions League an. Der Basketball-Bundesligist empfängt zum Abschluss der Hinrunde in der Gruppe D Banco di Sardegna Sassari. „Es wäre viel einfacher, in die Rückrunde mit zwei Siegen als nur mit einem zu gehen“, berichtet Riesen-Trainer Josh King. „Dementsprechend kann man es als vorentscheidendes Match bezeichnen, in welche Richtung unsere Reise im internationalen Wettbewerb geht.“

Noch wichtiger ist die Partie aber für die Gäste aus Sardinien. Sassari steht nach den beiden Auftaktniederlagen fast schon mit dem Rücken zur Wand. Zunächst verloren die Italiener nach einer Aufholjagd gegen Stettin und dann verspielten sie einen Vorsprung von mehr als 20 Punkten gegen Athen. „Wir werden eine Handvoll zu tun bekommen. Wie bei jedem Team in der Champions League werden die Sarden Qualität und Tiefe im Kader haben. Sie hatten bisher zwar etwas Probleme, aber sie sind sehr talentiert“, berichtet King.

Erst ein Saisonsieg für Sassari

Banco di Sardegna Sassari ist ganz schlecht in die Spielzeit gestartet. In der heimischen Lega Basket Serie A gewannen die Sarden erst eins ihrer sechs Saisonspiele. Der Sieg datiert von Mitte Oktober. Damals gewann die Mannschaft von Coach Piero Bucchi gegen das Team Treviso, das immer noch ohne Sieg ist. Seitdem ist die Niederlagenserie wettbewerbsübergreifend auf fünf angewachsen. Denn auch in der Champions League blieb den Sarden bisher ein Erfolg verwehrt. Erst am Sonntag verloren sie das Kellerduell in Varese mit 79:90.

Wiedersehen mit Whittaker

Viel weiß King über die Mannschaft aus Sardinien noch nicht. „Wir haben uns voll auf Rostock in der vergangenen Woche konzentriert. Aber ich habe gute Assistenten, die uns gut auf Sassari vorbereiten werden“, berichtet der Riesen-Coach. Aus der vergangenen Saison ist Stanley Whittaker bekannt, als der US-amerikanische Aufbauspieler für die Würzburg Baskets im Schnitt 18,0 Punkte bei einer Wurfquote von knapp unter 50 Prozent erzielte. „Außerdem haben die Sarden mit Tyree einen starken Flügelspieler“, erklärt King. Auffälligster Akteur in der Champions League war bisher aber Power Forward Ousmane Diop, der in den beiden ersten Spielen im internationalen Wettbewerb insgesamt auf 34 Zähler kam.

Ganz anders sind die Voraussetzungen bei den Riesen. Die Ludwigsburger scheinen die Kurve bekommen und in der Zwischenzeit verstanden zu haben, auf was es Coach King in der Abwehr ankommt. Zuletzt erledigten sie zweimal in der Bundesliga ihren Job in der Defensive hervorragend. Den Deutschen Meister Ratiopharm Ulm hielten sie bei 70 Punkten, und die Rostock Seawolves, eins der offensivstärksten Teams mit dem bis dahin zweitbesten Scorer der Liga, Derrick Alston, bei 77 Zählern.

 
 
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