MHP Riesen Ludwigsburg Team von Josh King muss nachsitzen

Von Daniel Haug
Mit einer durchschnittlichen Teamleistung gewannen die MHP Riesen Ludwigsburg zum Abschluss der Gruppenphase in der Champions League bei den Bakken Bears. Foto: Imago/Thorsten Baering

Die MHP Riesen Ludwigsburg haben zum Abschluss der Champions-League-Vorrunde beim Dänischen Rekordmeister Bakken Bears mit 94:86 gewonnen, den Gruppensieg aber verpasst. Denn Darüssafaka SK Istanbul leistete gegen Hapoel Bank Yahav Jerusalem keine Schützenhilfe.

Die eigenen Hausaufgaben haben die MHP Riesen Ludwigsburg gemacht. Im letzten Gruppenspiel der Basketball-Champions-League holten die Barockstädter einen 94:86 (53:47)-Auswärtssieg bei den Bakken Bears. Trotzdem muss das Team von Trainer Josh King zu Beginn des neuen Jahres in die Play-ins, in der die Gruppenzweiten und -dritten um acht Plätze in der Zwischenrunde spielen. Die erhoffte Schützenhilfe durch Darüssafaka SK Istanbul blieb nämlich aus. Hapoel Bank Yahav Jerusalem sicherte sich mit einem 92:69-Auswärtssieg am Bosporus den Gruppensieg und damit den direkten Einzug in die Runde der letzten 16.

Hubb zurück in der Aufstellung

Bei den Riesen kehrte Spielmacher Prentiss Hubb nach seiner Fußverletzung wieder ins Team und direkt in die Startfünf zurück. Doch im dänischen Aarhus – rund 1000 Kilometer nördlich der Heimat – zeigte sich, dass die drei Niederlagen in den vergangenen vier Pflichtspielen bei Ludwigsburg durchaus Spuren hinterlassen haben. Die Gäste leisteten sich in der Anfangsphase einige Ballverluste und brachten von ihren ersten fünf Würfen keinen im Korb unter.

So startete Dänemarks Rekordmeister mit einem 7:0-Lauf. Erst nach knapp drei Minuten erzielte Hubb mit einem Dreier die ersten Punkte für die Riesen. Doch damit waren die Gäste angekommen und gingen Mitte des ersten Viertels erstmals in Führung – 9:7. Mit Ganzfeldpressing setzte das King-Team die Gastgeber immer wieder unter Druck. Aber durch zu viele Fouls verpassten es die Ludwigsburger in dieser Phase, deutlicher davonzuziehen. Dank zwei erfolgreichen Dreiern von Justin Johnson und Jhonathan Dunn – am Ende mit jeweils 18 Punkten die Ludwigsburger Top-Werfer – beendeten die Riesen das erste Viertel mit einer 30:24-Führung.

Erfolgreiche Würfe von jenseits der 6,75-Meter-Linie waren am Dienstagabend in der zweitgrößten Stadt Dänemarks aber eine Seltenheit. Während die Gastgeber immerhin fünf ihrer 18 Versuche versenkten, trafen die Ludwigsburger bei 38 Würfen nur neun Dreier – eine unterdurchschnittliche Quote.

Berg- und Talfahrt

Weil aber beide Teams trotzdem regelmäßig punkteten, entwickelte sich ab dem zweiten Viertel ein Spielverlauf, wie eine Berg- und Talfahrt. Ludwigsburg zog immer wieder rund zehn Punkte davon, die Dänen holten auf. Dabei spielte das Team von Trainer Anders Sommer nur mit einer Sieben-Mann-Rotation. Am Ende sollten vier Bears-Akteure jeweils mehr als 32 Minuten auf dem Court gestanden haben. Entsprechend laut wurde King in einer Auszeit, als sein Team Mitte des dritten Viertels eine Elf-Punkte-Führung innerhalb weniger Augenblicke aus der Hand zu geben drohte.

Tony Carr bester Werfer der Partie

Im letzten Spielabschnitt kamen die Gastgeber, angeführt von Tony Carr, mit 28 Punkten bester Werfer der Partie, nochmals heran und verkürzten zwei Minuten vor dem Ende auf 83:85. Doch dank eines Endspurts brachten die Riesen den Sieg ins Ziel.

„Mit der dünnen Personaldecke haben die Bears richtig hart gespielt und sind immer wieder zurückgekommen. Wir waren heute nicht das Team, das wir sein wollen und müssen weiter versuchen, mit jedem Spiel besser zu werden“, sagte King.

Die nächste Möglichkeit dazu gibt es für die Riesen am 27. Dezember im Bundesliga-Derby gegen Ulm. Die Reise in der Champions League geht im Januar weiter.  Daniel Haug

 
 
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