MHP Riesen unterliegen Holon Großer Kampf, bitteres Ende

Von Klaus Teichmann
Dreikampf unter dem Korb: Die Ludwigsburger Lukas Herzog (links) und Tremmell Darden versuchen mit vereinten Kräften, einen Korb gegen Hapoel Holon zu erzielen. ⇥ Foto: Avanti/Ralf Poller

Die MHP Riesen Ludwigsburg verpassen mit dem 68:71 gegen Hapoel Holon den vorzeitigen Einzug ins Champions-League-Viertelfinale.

Die MHP Riesen Ludwigsburg Riesen haben in der Champions League am Mittwochabend einen echten Kraftakt auf das Parkett gelegt, jedoch dennoch knapp verloren. Das Team von Coach John Patrick unterlag in der MHP-Arena dem israelischen Team Hapoel Holon mit 68:71 (24:28). Drei Spiele in drei Tagen – dennoch fehlte den Riesen nicht viel zum dritten Sieg in Folge: Eineinhalb Minuten vor dem Ende stemmten sich die Ludwigsburger gegen die Niederlage und hielten ein 66:66, dann entschieden die Gäste die Partie mit einem Dreier – und Tremmell Darden setzte seinen Distanzwurf auf den Ring statt in den Korb.

Riesen treffen schlecht

Aus dem Feld hatten die Schwaben nur eine Erfolgsquote von 32 Prozent, die Israelis hingegen brachten 52 Prozent ihrer Würfe im Korb unter. Bei den Dreiern hatte Hapoel mit 48:35 ebenfalls die klar bessere Quote. Wie bei der Hinspielniederlage in Tel Aviv hatten die Patrick-Schützlinge erneut über weite Strecken der Begegnung eine unterirdische Dreierquote: Nach dem ersten Viertel lag sie bei 20 Prozent, nach dem zweiten Viertel fanden lediglich 17 Prozent der Distanzwürfe ihr Ziel. Schon in der ersten Szene nahm Justin Simon etwas die Geschichte des Spiels vorweg: Er setzte gleich beide seiner Freiwürfe daneben.

Das fehlende Wurfglück sollte das Riesen-Thema an diesem Abend vor einer bescheidenen Kulisse in der MHP-Arena bleiben. Der überragende Jonah Radebaugh schaffte zunächst das 8:6, ehe ihm mit einem Dreier die 11:6-Führung gelang. Mit einer 11:9-Führung beendeten die Riesen das Auftaktviertel. Der gerade von einer Erkältung genesene Kapitän Jonas Wohlfarth-Bottermann legte dann einen spektakulären Block hin, ehe Yorman Polas Bartolo den anschließenden Angriff zum 18:14 unterbrachte.

Die schwache Wurfquote wurde den Ludwigsburgern jetzt zum Verhängnis: Plötzlich lagen die Riesen mit 22:27 hinten, ehe es mit einem 24:27-Rückstand in die Pause ging. Im dritten Durchgang bedeutete ein Dreier von Hulls und zwei verwandelte Freiwürfe die 34:32-Führung für die Riesen. „Wir hatten unsere Chancen, das Spiel zu gewinnen“, meinte der Riesentrainer. Doch dann waren die Gäste mit 49:40 weg. „Wir haben gekämpft, aber der Gegner hatte starke Treffer“, bestätigte Radebaugh. Patrick verkürzte mit einem Dreier, dennoch ging Hapoel mit einer 49:45-Führung ins Schlussviertel. Der mit 22 Punkten beste Schütze Radebaugh legte eine mega Performance hin und verkürzte immer wieder mit seinen Dreiern auf 48:51 und 54:57, aber es sollte an diesem Abend einfach nicht sein: Youngster Lukas Herzog schuf mit einem Distanzwurf zum 64:61 noch einmal eine Siegchance, doch dann hatten die Gäste den längeren Atem. „Wir hatten einige angeschlagene Jungs dabei und über das ganze Spiel viele schlechte Würfe“, konstatierte John Patrick.

 
 
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