Mundelsheim/Besigheim Mehr Qualität am Neckarufer

Von Frank Ruppert
Viel Potenzial sehen die Studenten für neue Freiflächen am Neckar in Mundelsheim. Foto:  

Ein Projekt der Region erarbeitet Ideen für Bereiche entlang des Flusses in Besigheim und Mundelsheim

„Bei den Flüssen in der Region gibt es ein großer Potenzial“, sagt Christine Baumgärtner. Sie ist Referentin für Landschaftsentwicklung beim Verband Region Stuttgart und spielt mit ihrer Aussage auf die Freiflächengestaltung an eben jenen Gewässern an. Das Thema werde angesichts des Klimawandels und als Standortfaktor immer wichtiger. An heißen Tagen, könnten Naherholungsgebiete an den Flüssen für die notwendige Abkühlung sorgen. „Wenn wir über Fachkräftemangel und das Ziel mehr Arbeitskräfte anzulocken reden,  sind attraktive Freiflächen ein wichtiger Punkt“, erklärt Baumgärtner.

Da es besonders entlang des Neckars zwischen Stuttgart und Kirchheim noch viel Luft nach oben gibt, was Erholungsflächen am Wasser angeht, will das Projekt „Adressen am Fluss“, neue Ideen generieren. Studenten der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen sowie der Hochschule für Technik Stuttgart haben dafür Vorschläge für die Kommunen Remseck, Mundelsheim und Besigheim erarbeitet. „Das waren die Kommunen, die das größte Interesse signalisiert haben“, sagt Baumgärtner.

Nun gab es in Remseck eine Tagung zu dem Thema, bei der neben Vorträgen auch die studententischen Entwürfe für Freiflächen in den Kommunen im Mittelpunkt standen. Laut Baumgärtner waren prämierte Werke etwa der Vorschlag die Neckarinsel in Besigheim als Erholungsort zu nutzen. Zur Aufwertung der Anlegestelle des Neckarkäptn’s und der Uferseite überhaupt hatten sich die Studenten ebenfalls Gedanken gemacht. Ein Vorschlag griff ein in Besigheim bekanntes Problem auf: Den Standort des Bauhofs. Auch die Studenten wollten diese in das Gewerbegebiet verlegen, um Platz für Erholungsflächen zu schaffen.

Für Mundelsheim kam von den Studenten eine Idee namens „Neckarperlen“, dabei sollen verschiedene kleine Stationen zwischen Neckar und dem neuen Spielplatz geschaffen werden. „Der Vorteil bei der Idee ist, dass man nicht gleich das gesamte Konzept umsetzen müsste“, sagt die Referentin der Region. Auch Ausgleichsflächen für das neue Gewerbegebiet können sich die Studenten am Neckar, etwa als eine Art Zugwiesen, vorstellen.

Wichtig ist Baumgärtner, dass die Ideen wie das gesamte Projekt nur exemplarisch für den Neckar entstanden sind. „Auch an anderen Flüssen ist Potenzial da“, sagt sie. Gerade angesichts der oft klammen Gemeindekassen gehe es immer auch um den finanziellen Aspekt und was auch kleinteilig umgesetzt werden könnte. Während im Remseck bereits die Entwürfe der Studenten ausgestellt werden, sei in Besigheim und Mundelsheim der nächste Schritt die Präsentation im Gemeinderat. Eine kurzfristige Umsetzung erwartet Baumgärtner nicht, aber es gebe eben auch darum das Thema im Gespräch zu halten. Frank Ruppert

 
 
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