Mundelsheim: Bürgermeistergespräch 2021 „Eins nach dem anderen“ ist sein Erfolgsrezept

Von Heidi Vogelhuber
Bürgermeister Boris Seitz vor seiner Gemeinde Mundelsheim. Er ist stolz auf seine Verwaltung, die alle Aufgaben gut hinbekommt, wie er sagt. Auch das zweite Corona-Jahr 2021 habe Mundelsheim soweit gut überstanden und blicke positiv in die Zukunft. ⇥ Foto: Martin Kalb

2021 investierte Mundelsheim viel in Straßensanierungen. Das potenzielle Gewerbegebiet Benzäcker wird die Verwaltung auch weiterhin auf Trab halten.

„Es war eigentlich gut“, so die kurze Gesamtbilanz von Mundelsheims Bürgermeister Boris Seitz zum vergangenen Jahr 2021. Natürlich sei das Jahr erneut von Corona beherrscht worden, aber er sei zufrieden, wie in seiner Gemeinde mit der Pandemie umgegangen wurde. Zahlreiche Impfaktionen seien erfolgreich durchgeführt worden. Gleiches gelte für das Testzentrum im Ort.

Erfreulich sei gewesen, dass im Sommer das Freibad habe öffnen können, es sei gut angenommen werden. Seitz hofft auf einen schönen Sommer 2022, sodass das Freibad erneut öffnen kann.

Investitionen im Jahr 2021

Viel konnte 2021 in Mundelsheim realisiert werden, sagt der Rathaus-Chef und nennt exemplarisch die Sanierungen der Urban- und der Kilianstraße. 2022 stehe noch die Sanierung der Fischerwörthstraße an. Des Weiteren wurde die Fassade des Bürgerhauses saniert. Sie wies einen leichten Pilzbefall auf. Auch einen Kindergarten hat die Gemeinde an der Neckarschleife 2021 gebaut. „Den Kindergarten ‚Wirbelwind’ haben wir nachhaltig saniert. Zwei alte, nicht mehr gebrauchte Hauptschulräume haben wir zu einem Kindergarten mit zwei Gruppen für 40 Kinder umgebaut“, erklärt Seitz.

Da die klassischen Weinfeste nicht in gewohnter Form stattfinden konnten, veranstaltete Mundelsheim das „Weindorf on tour“ mit acht verteilten Ständen. „Es war ein super Konzept, das super organisiert und angenommen wurde“, lobt der Bürgermeister. Nur der Wettergott hatte es nicht so gut gemeint, „es hat den ganzen Tag von morgens bis abends geregnet.“ Und doch hätten viele teilgenommen und die Wanderung mitgemacht. „Finanziell war das schon gut für die Vereine, sie konnten ihr gesamtes Essen verkaufen.“ Im Einsatz sei auch „Winnie“, der kleine, schnuckelige Weinwagen gewesen, berichtet Seitz. Dieser sei über Fördermittel vom Regionalmanagement Neckarschleifen e.V. finanziert worden. „Dort können kleine Einzelprojekte gefördert werden mit bis zu 20 000 Euro“, erklärt der Bürgermeister. „Winnie“ könne nun an Vereine oder Einzelpersonen vermietet werden, auch bei städtischen Veranstaltungen komme er fortan zum Einsatz. Neben dem Weinwagen habe man die Förder-Möglichkeit auch für eine Mauersanierung genutzt. „Am Gemmrigheimer Weg, Wanderweg Käsbergrunde, war eine eingestürzte Mauer.“

Geplante Projekte für 2022

Im Januar soll der Verband Region Stuttgart über einen Förderantrag der Gemeinde entscheiden. Es geht um einen Landschaftspark, der zwischen der Käsberghalle und dem Alexanderstift für 330 000 Euro entstehen soll und zu 50 Prozent gefördert werden könnte. Der Park inklusive Steg soll am Neckarufer liegen. Mit 30 Metern Länge soll genügend Platz für Boote, SUPs, Kanus sein, auch Sitzstufen sollen zum Verweilen einladen sowie ein Spielplatz mit dem Thema Wasser sowie Fahrradständer mit E-Ladesäulen. „Wahrscheinlich wird’s bis zum Sommer knapp mit der Umsetzung“, prophezeit Seitz.

Ebenso habe der Gemeinderat Ende 2021 beschlossen, sich um graue und weiße Flecken der Internetversorgung zu kümmern und sich Fördermittel zu sichern. Die erwähnte Sanierung der Fischerwörthstraße soll im März begonnen werden, dort sind 16 Reihenhäuser entstanden. „Wir haben nun gewartet bis jeder sein Gärtchen soweit fertig hat“, sagt Seitz. Die Straße selbst sei schon davor in desolatem Zustand gewesen und werde nun erneuert.

Ein weiteres Projekt sind die Bushaltestellen, deren Haltepunkte barrierefrei umgestaltet werden sowie ein Blindenleitsystem bekommen sollen.

Haushaltslage Ende 2021

Aufgrund der Corona-Hilfen und der doch nicht so eingesackten Gewerbesteuer könne sich der Bürgermeister über die Haushaltslage nicht beklagen.

Sorgenkinder der Gemeinde?

„Wir versuchen immer alles einzutakten und mit Geld und Zeit zu haushalten“, verneint der Bürgermeister jegliche Sorgenkinder der Gemeinde.

Er und seine Stadtverwaltung versuchen keine falschen Versprechungen zu machen und eins nach dem anderen abzuarbeiten. „Wir brauchen uns als kleine Gemeindeverwaltung nicht zu verstecken“, sagt er.

Persönliche Wünsche für 2022?

„Gesundheit für die Familie und für Mitarbeiter wünsche ich mir. Alles andere regelt sich.“

 
 
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