Musikverein Sachsenheim Jahreskonzert unter royalem Einfluss

Von Jonathan Lung
Beim Jahreskonzert des Musikvereins Stadtkapelle Sachsenheim eröffneten die „Youngsters“ das Konzert. Foto: /Martin Kalb

Die Stadtkapelle Sachsenheim präsentierte majestätische Lieder von der Urzeit bis zu Queen.

Nicht weniger als eine „majestätische Reise“ durch die Musik sollte es werden am vergangenen Samstagabend in Sachsenheim, versprach Christian Konnerth vom Musikverein Stadtkapelle: Bekannte Filmmusik wie der Soundtrack von „Game of Thrones“ ebenso wie Märsche und Klassiker der Musikgeschichte von Michael Jackson und Queen schollen einem schon von weitem entgegen, wenn man sich in der Nähe der Kirbachtalhalle aufhielt.

„Du hast super gut gespielt“

Das 52. Jahreskonzert des Musikvereins Stadtkapelle, das traditionell um das zweite Adventswochenende herum stattfindet, lockte circa 300 Besucher in die Kirbachtalhalle. Zum großen Teil waren sie Familie und Freunde der jungen Musiker: „Du hast super gut gespielt“, gratulierte die kleine Schwester eines Mitglieds der Youngster, den Jüngsten der Stadtkapelle, als sie von der Bühne kamen.

Die „komplette Bandbreite“ des eigenen Könnens zeige man an diesem Abend, erklärte Konnerth, der als Moderator durch den Abend führte, in einer Umbaupause neben der Bühne. Und auch in diesem Jahr wieder unter einem Motto: Man lud zum „Royal Concert“, alles stand im Zeichen von königlicher Pracht. Und der Moderator sprach die Gäste in der voll besetzten Halle auch konsequent als „liebe Untertanen“ an.

Ein Highlight des Abends, freute Konnerth sich schon vorab, war sicher „The Lion King Soundtrack“ von Hans Zimmer und Elton John, den das Große Blasorchester dann nach einer Pause anstimmte – ein wahrhaft royales Stück.

Doch den Start machten die Youngsters: Einmarsch mit dem „Majestic March“ von Paul Lavender, dann zeigten sie, dass es Königlichkeit nicht nur in der Neuzeit, sondern auch schon vor Tausendenden von Jahren gab: In „A Prehistoric Suite“ von Paul Jennings lebten Dinosaurier wieder auf, die „Majestäten der Urzeit“, wie Moderator Konnerth sie nannte. Unter den musikalisch beschworenen Giganten kam es dann zum dramatischen Finalkampf.

Auf die Youngsters folgte die Jugendkapelle, die mit „Vuelo“ von Salvador Jacobo ihren Auftritt mit einer „musikalischen Audienz“ begann, so Konnerth. Es folgte der erste Flug eines jungen Adlers, „First Flight“ von Armin Kofler, beginnend im Adlerhorst, über das Land und hinein in ein aufziehendes Unwetter. In „Signal to start“ von Walter Tuschla konnte man dann förmlich hören, wie prächtige Soldaten an ihren Majestäten vorbeidefilieren.

Durch gute Gemeinschaft stark auf der Bühne

Und auch in dem Musikverein sieht es gut aus, bestätigt Konnerth: Der Nachwuchs sei vorhanden in der Stadtkapelle, auch dieses Jahr konnte man wieder einige Neuzugänge aus der Jugendkapelle bei den Erwachsenen verzeichnen – „super integriert“ hätten die sich, freut sich Konnerth. Die Jungen beleben den Musikverein, kürzlich habe man mit dem Tischkicker eine gemeinsame Aktivität geschaffen. Um durch die gute Gemeinschaft im Verein dann auch auf der Bühne ein noch besseres Ergebnis bringen zu können, das sei hier das Motto.

Dann gehörte die Bühne dem großen Blasorchester: Michael Jacksons „King of Pop“ schallte durch die Halle, es folgte unter anderem der Graf Eberhard Marsch. Den krönenden Abschluss des musikalischen Abends machte dann „Queen will rock you“, mit dem das Große Blasorchester die Halle noch einmal zum Beben brachte. Und Dirigentin Celina Walter hat, so Konnerth, schon Pläne für das Motto des nächsten Jahres.

 
 
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