Nachswuchs in Bönnigheim Sechs- bis Achtjährige für die Feuerwehr begeistern

Von Susanne Yvette Walter
Die Bönnigheimer Feuerwehr will bereits die Sechs- bis Achtjährigen für die Wehr begeistern und startete deswegen eine Kindergruppe.⇥ Foto: Helmut Pangerl

Die Freiwillige Feuerwehr Bönnigheim gründet eine Kindergruppe.

Zusätzlich zur Jugendfeuerwehr, die in Bönnigheim mit 44 Mitglieder ganz und gar keine Nachwuchssorgen kennt, wollen die Bönnigheimer Feuerwehrleute jetzt noch jüngere Kinder mit ins Boot nehmen und starteten jetzt einen Probelauf mit Infoteil für die Eltern zur neuen Kindergruppe der Feuerwehr.

„Am Ende der Kindergartenzeit erleben Kinder ohnehin ihre erste Brandschutzübung, weil wir in die Kindergärten gehen“, erzählt Steffen Kutscher, Leiter der Jugendfeuerwehr. Ziel der sich gerade neu formenden Kindergruppe sei es „spielerisch an die Feuerwehr heranzuführen“. Die Zielgruppe für die Kindergruppe liegt bei sechs bis acht Jahren.

Zur Jugendfeuerwehr kommen in Bönnigheim neugierige Kinder schon mit neun Jahren. „Das ist zwar relativ früh. Uns entsteht aber dennoch eine Lücke, und in dieser Zeit schlafen andere Vereine nicht“, beobachtet Kutscher. Der Anteil an Mädchen ist in der Jugendfeuerwehr mit 25 Prozent hoch. Das spornt die Feuerwehrleute an, noch mehr Kinder mit ihrer Arbeit vertraut zu machen.

Feuerwehrkekse und Notruf

Unter einer „spielerischen Heranführung der Sechs- bis Achtjährigen“ versteht der Jugendleiter: An Weihnachten zum Beispiel Feuerwehrkekse backen, mal einen Notruf absetzen lernen oder kleinere Runden mit dem Feuerwehrauto zu drehen.

Die inhaltliche Trennung zu dem, was später in der Jugendfeuerwehr passiert, soll deutlich zu sehen sein. „Erst in der Jugendfeuerwehr lernen sie richtig, wie man einen Löschangriff durchführt oder wie man richtig funkt“, lässt Steffen Kutscher wissen.

Auch die Struktur im Leiterteam der neugegründeten Kindergruppe ist interessant. Unter der Oberregie von Sebastian Koschmieder formierte sich ein Grüppchen von fünf „Fachberaterinnen“. „Teils sind das engagierte Mütter oder Erzieherinnen. Die Feuerwehr hat ja auch ihr Netzwerk, und wir haben bei den Frauen unserer Kameraden nachgefragt“, erzählt Steffen Kutscher.

Beim ersten Probelauf am Donnerstag waren demnach nicht nur Kinder aus Bönnigheim und den Teilorten eingeladen, sondern auch deren Eltern. In zwei getrennten Räumen erlebten acht Kinder und deren Erziehungsberechtigte die erste Gruppenstunde jeder auf seine Weise. „Die Eltern vertrauen uns ihre Kinder an. Da ist es wohl das Mindeste, ihnen zu sagen, was wir mit ihnen vorhaben“, betont Steffen Kutscher. Bei allem, was die neue Kindergruppe so anstellt, soll der Spaß im Vordergrund stehen.

 
 
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