Natur-Resort Tripsdrill Ein kleines Dorf auf Stelzen inmitten vom Bäumen

Von Jürgen Kunz
Seit 2011 wurden im Natur-Resort Tripsdrill am Wildparadies in Cleebronn 48 individuelle Baumhäuser und 20 Schäferwagen gebaut mit einer Übernachtungskapazität von rund 300 Betten. Foto: /Werner Kuhnle

Innerhalb von elf Jahren entstanden am Wildparadies Übernachtungsmöglichkeit mit rund 300 Betten in 48 Baumhäusern und 20 Schäferwagen.

Seinen großen Auftritt hatte am Donnerstagvormittag ein dreijähriger Wüstenbussard, der eigentlich auf den Namen Hanibal hört und seit rund einem Jahr im Wildparadies Tripsdrill lebt: Kurzerhand zu „Knecht Ruprecht“ umbenannt, brachte der Greifvogel in elegantem Flug den Schlüssel für das Haus „Himmelreich“, auf dessen Terrasse Falkner Benedikt Stirblies als Nikolaus verkleidet auf seinen Schützling wartete. Denn zwei Tage vor Weihnachten hatte das Natur-Resort Tripsdrill bereits Grund zum Feiern: Die letzten vier von insgesamt 20 neuen Baumhäusern, die in diesem Jahr gebaut wurden, konnten eingeweiht werden. Das Natur-Resort Tripsdrill verfügt damit nun über insgesamt 48 Baumhäuser und 20 Schäferwagen mit einer Kapazität von rund 300 Betten.

Als das Natur-Resort Tripsdrill 2011 mit fünf Baumhäusern mit jeweils sechs Betten, die von fünf verschiedenen Zimmerern – „als Meisterstücke“, wie Tripsdrill-Geschäftsführer Helmut Fischer am Donnerstag anmerkte – gebaut worden waren, konnte niemand erahnen, welche rasante Entwicklung diese ebenso urigen, wie im Innern hochmodernen, Übernachtungsmöglichkeiten mitten im Wald nehmen würden.

Jedes Haus ein Unikat

„Alle Häuser sind authentisch und jedes ist ein Unikat“, betonte Andreas Fischer bei der kleinen vorweihnachtlichen Feier vor dem Haus „Himmelreich“. Rund zwei Millionen Euro haben die Betreiberfamilien Fischer in die 20 neuen Baumhäuser investiert. Bei der Außengestaltung durften die Handwerker auch mal Wasserwaage und Zollstock beiseitelegen und kreativ werden. Für ein rustikales Äußeres sorgen echte Erntegeräte und Werkzeuge aus früherer Zeit. Auf diese Art und Weise wird das im Erlebnispark Tripsdrill geltende Motto „Schwaben anno 1880“ auch im Natur-Resort weitergeführt. Sogar die Dächer der Baumhäuser sind zum großen Teil mit historischen Biberschwanzdachziegeln gedeckt, welche aus Abbruchhäusern „gerettet“ wurden. Für die ebenfalls individuell gestaltete Innendekoration wird nachhaltig produziertes Kirsch-, Apfel- und Birnenholz eingesetzt. Hinzu kommen originelle Details wie zum Beispiel eine Gießkanne als Duschkopf.

Firmen aus der Region

Tripsdrill hat für den Bau der Baumhäuser wieder einmal bewusst auf Unternehmen aus der Region gesetzt, wie Pressesprecher Birger Meierjohann sagt. Unter anderem auf die Zimmerei Pfeiffer aus Sachsenheim, die für den Aufbau der Baumhäuser zuständig war, die Firma Morlock aus Ilsfeld als Experten für Schraubfundamente, sowie Sanitär- und Elektrobetriebe aus der näheren Umgebung. Als Architekt war Horst Rothacker aus Stuttgart für das Projekt verantwortlich.

„Im Kopf sind die weiteren Planungen schon vorhanden, aber wir müssen jetzt die allgemeine Entwicklung abwarten“, sagt Helmut Fischer auf die Fragen einer weiteren Expansion des Natur-Resorts. Die Buchungen durch die Gäste seien gut, und man habe auch bereits eine Genehmigung für weitere 20 Baumhäuser.

 
 
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