Naturerlebnisraum auf dem Löchgauer Schulcampus Kinder erleben Natur mitten im Schulcampus

Von Jürgen Kunz
Auf einer Fläche von rund 1600 Quadratmetern ist auf dem Löchgauer Schulcampus ein Naturerlebnisraum entstanden, der mit einer Aktionswoche vorgestellt wurde. Christof Hettich vom BUND Stromberg-Neckartal erklärte am Mittwoch die Bedeutung der Artenvielfalt im und am Schulteich.⇥ Foto: Oliver Bürkle

Auf dem Schulgelände entstand ein 1600 Quadratmeter großer Naturerlebnisraum. Mit einer Aktionswoche wurde der Projekt eröffnet.

Wir wollen zeigen, dass wir mit unseren Kooperationspartnern etwas ganz Tolles geschaffen haben“, sagt Bürgermeister Robert Feil im Gespräch mit der BZ. Für wahr, der Naturerfahrungsraum auf dem Schulcampus, der mit einer Aktionswoche vorgestellt wurde, ist ein bemerkenswert vielfältiges Projekt, das Kinder – und Erwachsenen – es ermöglicht, mitten im Dorf Natur zu erleben.

Im Süden des Schulgeländes wurde der Naturerfahrungsraum samt grünem Klassenzimmer errichtet, der seine Grundlage in einem vom BUND errichteten Biotop hat. Neben dem BUND sind der örtliche Obst- und Gartenbauverein sowie Imker Walter Müller Projektbeteiligte. „Der Naturerfahrungsraum soll sowohl von der Schule als auch den Kindergarteneinrichtungen und der Allgemeinheit genutzt werden“, sagt Feil.

1600 Quadratmeter groß

Rund 250 000 Euro hat die Gemeinde auf einer Fläche von etwa 1600 Quadratmeter für den Naturerfahrungsraum, einen weiteren Bestandteil des Schulcampus, ausgegeben. Der OGV hat dort Obstbäume gepflanzt. Auf dieser Obstwiese soll künftig erlebbar sein, wie Äpfel gedeihen und wie aus ihnen dann Apfelsaft gepresst wird. „Es war der Wunsch der Eltern, Raum zu schaffen wo viel Bewegung in der Natur möglich ist“, erklärt der Bürgermeister.

Naturnaher Kletterbereich

Auf der „wunderschönen Plattform, wo man sich austoben kann“, so Feil, gibt es neben verschiedener Bepflanzung einen naturnahen Kletterbereich, ein Baumtelefon, einen „Summstein“ sowie ein grünes Klassenzimmer und eine Vogeltränke. In einem aus Sicherheitsgründen abgegrenzten Bereich, wurde das bereits vorhandene Biotop zu einem Schulteich erweitert. Dort sollen die Kinder den Lebensraum „Stillgewässer“ entdecken können. Nach Auskunft von Feil wurden dort bereits erste Molche und Libellen gesichtet. Dort ergänzt ein von der Schule angelegter Barfußpfad und ein Bienenstock das Entdeckerangebot.

Ideen 2020 entwickelt

Die Ideen und Angebote für den Naturerfahrungsraum wurden bereits Ende 2020 in einem gemeinsamen Austausch entwickelt. Neben Vertretern der Jakob-Löffler-Grundschule, der Kernzeitbetreuung, und der Kindergarten waren auch der Obst- und Gartenbauverein (OGV), der Schwäbische Albverein sowie der BUND bei diesem Austausch dabei. Sowohl dem Planer des Schulcampus als auch den Beteiligten war es ein wesentliches Anliegen, dass nicht nur eine Ideensammlung erfolgt, sondern in diesem Zusammenhang direkt auch die Nutzung und Wissensvermittlung sowie die Frage der Pflege betrachtet wird. Damit soll sichergestellt werden, dass nicht nur etwas neu errichtet wird, sondern die Angebote auch genutzt und gepflegt werden.

Gerade nach der Aktionswoche mit Imker Walter Müller, Christoph Hettich vom BUND Bezirksverband Stromberg-Neckartal, Landschaftsarchitekt Werner Winkler und am heutigen Freitag ab 17 Uhr mit Herbert Rath, der die Verwertungsmöglichkeiten von Obst erläutert, wurde deutlich, dass die Konzeption des Naturerfahrungsraums zukunftsfähig umgesetzt wurde.

 
 
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