Neubaugebiet in Tamm 1000 Anfragen für 33 Grundstücke

Von Michaela Glemser
Beim Spatenstich zur Erschließung des Neubaugebiets „Nördlich Calwer Straße“ in Tamm griffen (von links) Christin Herbst vom Büro Wick und Partner, Oliver Matzek von der Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH, Bürgermeister Martin Bernhard, Uwe Blankenhorn von der ISTW Planungsgesellschaft, Hans-Martin Klöpfer von der gleichnamigen Baufirma, Ingenieur Timmo Köpf und Bauleiter Michael Heilig zu den Schaufeln. Foto: /Oliver Bürkle

Mit dem lange ersehnte Spatenstich für das Tammer Neubaugebiet „Calwer Straße“ beginnen die Erschließungsarbeiten.

Rund 168 neue Wohneinheiten werden im Neubaugebiet „Nördlich Calwer Straße“ am Rande des Wohngebiets „Hohenstange“ auf einem insgesamt rund vier Hektar großen Areal entstehen. Für die Erschließungsarbeiten, die rund 18 Monate dauern sollen, fanden am Donnerstag der Spatenstich und Baggerbiss statt, bei dem Bürgermeistern Martin Bernhard sogar höchstpersönlich das Steuer des großen Baufahrzeugs übernahm.

Druck auf Wohnungsmarkt soll gemindert werden

„Mit dem heutigen Spatenstich geben wir das Startsignal zur Errichtung eines neuen, dringend benötigten und lange geplanten Wohngebiets. Es war der richtige Schritt, dieses Gelände für den Wohnungsbau auszuloben“, sagte der Tammer Rathauschef. Bereits im Jahr 2016 waren dafür die notwendigen Beschlüsse im Gemeinderat der Stadt getroffen worden. Oliver Matzek von der beauftragten Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH (WHS) verwies darauf, dass der Druck auf dem Wohnungsmarkt nicht nur durch Nach- und Innenverdichtungen, sondern auch durch die Neuausweisung von Baugebieten wie beim Areal „Nördlich Calwer Straße“ gemindert werden müsse.

Im Rahmen einer Mehrfachbeauftragung konnten sich die Fachleute des Büros Wicke und Partner aus Stuttgart mit ihrem Planungsentwurf durchsetzen, der sowohl Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäuser, als auch zu einem Drittel moderate Geschosswohnungsbauten vorsieht. Auch die Eigentümer der Flurstücke haben am Umlegungsverfahren mitgewirkt oder ihre Grundstücke direkt verkauft. Inzwischen gibt es über 1000 Interessenten für die rund 33 Bauplätze, die zum Verkauf stehen werden. Noch vor der Sommerpause wollen die Tammer Ratsmitglieder die Kriterien für die Vergabe der Grundstücke festlegen. Im Internet können sich Interessenten bereits für einen konkreten Bauplatz bewerben.

„In einem gesonderten Wettbewerbsverfahren wollen wir noch die sechs Flurstücke für den Geschosswohnungsbau ausschreiben, um die sich Wohnbauträger und Bauherrengemeinschaften bewerben können“, erläuterte der Tammer Bürgermeister.

Eine Kindertagesstättesoll entstehen

Ein Wohnungsbauunternehmen, das bereits in Besitz von Grundstücken im Areal ist, will dort auch sozial verbilligten Wohnraum entstehen lassen. Eine Kindertagesstätte soll in Kooperation mit einem freien Träger ebenfalls im Neubaugebiet angesiedelt werden.

Die Energieversorgung des neuen Areals erfolgt über Fernwärme und erneuerbare Energien. „Die Dichte des Wohngebiets liegt mit 98 Einwohnern pro Hektar in einem für die Region durchschnittlichen Wert“, sagte Bernhard, der sich ganz besonders über die neuen Straßennamen im Neubaugebiet freut. Die Gemeinderäte haben sich dafür entschieden, zwei Straßen in Anlehnung an die langjährige Städtepartnerschaft mit Althofen in Kärnten „Althofener und Klagenfurter Straße“ zu nennen.

Die Klänge des Tammer Fanfarenzugs begleiteten den Spatenstich und Baggerbiss, auf den alle Beteiligten anschließend noch gemeinsam anstießen.

 
 
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