Neuer Co-Trainer von Hans Christensen Hüppchen wechselt in die Zweite Liga

Von Sebastian Klaus
Klaus Hüppchen Foto: Marco Wolf

Der Trainer der SG BBM Bietigheim 2 schließt sich dem Zweitligisten H2KU Herrenberg an.

Für Klaus Hüppchen geht es reibungslos weiter. Am 30. Juni endet das Arbeitspapier des Trainers der weiblichen A-Jugend und des Drittligateams der SG BBM Bietigheim. Und bereits Anfang Juli übernimmt der 53-jährige Coach seinen neuen Posten. Hüppchen wird künftig an der Seite des Dänen Hans Christensen, der einst ebenfalls für die Bietigheimer Bundesliga-Reserve zuständig war, den Frauen-Zweitligisten SG H2Ku Herrenberg trainieren.

Auf einer Wellenlänge

 „Hans und ich sind auf einer Wellenlänge“, sagt der in der vergangenen Woche im Rahmen des Männer-Zweitligaspiels der SG BBM gegen das von seinem Vorgänger Brian Ankersen gecoachte Coburg in der EgeTrans-Arena nun auch offiziell verabschiedete Hüppchen im Gespräch mit der BZ. Während die SG H2Ku gerade erst mit einem Kantersieg gegen Bremen den Klassenerhalt eintüten konnte, kämpft Christensen derzeit noch mit seinem aktuellen Team SG Schozach-Bottwartal um den Aufstieg in die Zweite Liga. Der Däne wird dabei als Cheftrainer fungieren, der mit einem Einjahres-Vertrag ausgestattete Hüppchen soll ihm als „Co“ unterstützen. „Hans ist ganz klar die Nummer eins“, bestätigt Hüppchen.

Die Verbindung zwischen neuem Klub und Trainer hatte Herrenbergs Sportlicher Leiter Hagen Gunzenhauser hergestellt. Der ehemalige Übungsleiter der SG H2Ku ist ein guter Bekannter von Hüppchen, der gleich in der Nähe vom Haus der 53-Jährigen im Bad Canstatt arbeitet. „Hagen wollte, dass der Job auf mehrere Schultern verteilt wird“, sagt der Coach, der trotz eines erfolgreichen Abschneidens mit der SG BBM – inklusive Einzug ins Bundesliga-Viertelfinale mit der A-Jugend und Klassenerhalt als Aufsteiger mit der Drittliga-Mannschaft – in Bietigheim keinen neuen Vertrag erhalten hatte. Kurz darauf hatte die Spielgemeinschaft bekanntgegeben, sowohl ihre Reserve als auch die weibliche A-Jugend nicht mehr für die höchsten Spielklassen melden zu wollen. Der Grund war ein Massen-Exodus der Spielerinnen, die ebenfalls am vergangenen Mittwoch verabschiedet worden waren.

Hüppchen geht allein

Nach Herrenberg begleiten wird den Ex-Coach nach Angaben von Hüppchen allerdings keine Spielerin. „Da kommt niemand mit“, sagt der Trainer. Mit einer Mischung aus Talenten und erfahrenen Spielerinnen peilt Hüppchen in der kommenden Spielzeit einen niedrigen einstelligen Tabellenplatz an. „Diese Mischung haben wir ja auch in Bietigheim angestrebt“, erklärt der 53-Jährige, dessen neues Team in der Vorsaison als Dritte sogar nicht allzu weit weg gewesen war vom Aufstieg ins Oberhaus.

Das Zweitliga-Team von Christensen und Hüppchen soll dabei auch als Unterbau für den Kooperationspartner TuS Metzingen – letzter Gegner der SG BBM Bietigheim in dieser Saison – dienen. Die größten Talente der SG H2Ku könnten dort möglicherweise Bundesligaluft schnuppern. Andererseits könnte Herrenberg auch als Sprungbrett für jene Metzinger Talente dienen, für die der Schritt zum Bundesliga-Spitzenteam noch eine Nummer zu groß ist. „Die Spielerinnen, die es nicht in die erste Mannschaft packen, könnten bei uns geparkt werden“, erklärt Hüppchen das Konzept. Nachschub von unten könnte die SG H2Ku künftig vom Landesligisten HSG Stuttgart-Metzingen erhalten, den Hüppchen ebenfalls – diesmal eigenverantwortlich – trainiert. Bei der HSG coacht der 53-Jährige auch seine Tochter Ronja. Die 19-Jährige fällt derzeit allerdings mit einem Kreuzbandriss aus.

 

 
 
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